29. April 2018 - Ortsgeschehen
Ein bewegtes Leben
UMZUG Ehemaliger Baustellencontainer erfährt erneut eine Nutzungsänderung
Der Baustellencontainer an seiner neuen "Wirkungsstätte" neben der Grillhütte. Foto: PlskaEr kann wahrlich auf ein bewegtes Leben zurückblicken, der Baustellencontainer, der zuletzt als Ersatzwartehäuschen in der Friedensstraße diente, da aufgrund der Straßenbaumaßnahmen in der Vadenröder Straße die Haltestelle "Hirsch" nicht angefahren werden konnte. Nach einem neuerlichen Umzug steht er nun neben der Grillhütte, um dort als "Almhütte" eine neue Nutzung zu erfahren. Zukünftig soll er nämlich als offener Unterstand bei Veranstaltungen in und um der Grillhütte verwendet werden.
An Umzüge und Nutzundsänderungen ist das "Gebäude" tatsächlich gewöhnt: In seinem ersten Leben war es ein ganz gewöhnlicher Baustellencontainer, dann diente es als Jugendraum für die Rainröder Jugendlichen, anschließend lagerte der DRK Ortsverband Schwalmtal die aus Sammlungen stammenden Altkleider darin. Zu dieser Zeit stand es - zusammen mit einem Zwillingsbruder, der an ihm angedockt war - neben dem Rainröder DGH. Dann hatte die Gemeindeverwaltung die Idee, die Container wieder zu trennen und die Teile vorübergehend als Wartehäuschen in Storndorf und in Rainrod aufzustellen.
Nachdem nun die Sanierung der Vadenröder Straße seit geraumer Zeit abgeschlossen ist, stellte sich die Frage nach dem Verbleib des Containers. In der Friedensstraße hatte er ja nur begrenztes Aufenthaltsrecht, gewährt durch Anlieger Karl Reul. Dass der Container wieder "arbeitslos" war, passte genau in das Konzept des Kulturvereins, der sich schon seit geraumer Zeit mit dem Wunsch befasste, den Platz bei der Grillhütte durch einen offenen Anbau zu erweitern.
So beschloss der Kulturverein in der letzten Sitzung, den Container zu übernehmen und ihn an seinen neuen Standort zu transportieren. Hier nun kam Albert Beier ins Spiel, der mit einem starken Gabelstapler der Firma "Stehr Baumaschinen" den Umzug realisierte. Der Transport war knifflig, und an manchen Stellen kam man nur millimeterweise voran, weil der Container wegen seiner respektablen Ausmaße die gesamte Breite der Friedensstraße in Anspruch nahm. Gut, dass mit Andy Bohn, Dieter Zulauf, Ingo Pliska, Heiko Peppler und Jürgen Klaus kompetente "Einweiser" die Richtung ansagten.
Bis zum Sportlerheim verlief der Transport vollkommen reibungslos. Nun aber stellte sich die Frage nach der weiteren Vorgehensweise. Nach etlichen Beratungen entschloss sich das "Umzugsteam", den Weg über das zum Tennisplatz zeigende Ende des Wohnmobilstellplatzes zu nehmen, um dann über die Wiese, auf dem traditionell das Maifeuer stattfindet, zum Bestimmungsort zu gelangen.
Nachdem man das Nadelöhr zwischen Tennis- und Wohnmobilplatz passiert hatte, schien allles klar zu sein. Man hatte jedoch die Tragfähigkeit des Untergrundes überschätzt und so blieb der Stapler mit seiner schweren Last nach einigen Metern im ersten Drittel der Wiese stecken und konnte sich aus aus eigener Kraft nicht mehr bewegen.
Ob das wohl gut gehen wird? Das Umzugsteams beobachtet den Transport des Containers auf der letzten Etappe - Größere Auflösung. Foto: Pliska
Nach erneuten Beratungen bediente man sich der Hilfe von Herbert Lang, der zusammen mit Enkel Tim mit schwerem Schlepper und Tieflader anrückte und die letzen Meter des Transports bis zur Grillhütte übernahm. Dort hatte sich inzwischen Albert Beier mit dem Stapler platziert und hob den Container auf das vorbereitete Fundament, welches vor einiger Zeit unter Regie von Gerd Rausch angelegt wurde.
Nun muss der Container optisch und funktional noch ein wenig aufgewertet werden und dann kann er seiner neuen Bestimmung übergeben werden. Beim Maifeuer am morgigen Montag muss er freilich noch einmal im alten Kleid seinen Dienst tun.
In der folgenden Bildergalerie des Kulturvereins ist der Umzug dokumentiert: BILDERGALERIE