09. April 2014 - Service

Zum Wegwerfen zu schade

RETTUNG Viele ältere Computer mit hochaktuellem Betriebssystem weiterhin nutzen

Nach dem AUS des Betriebssystems Windows XP droht vielen älteren Computern die vorzeitige Stilllegung, da sie Nachfolgesysteme wie WINDOWS 7 oder 8  nicht "verarbeiten" können. Doch solche PC-Systeme sollten auf keinen Fall entsorgt werden, denn durch die Installation eines aktuellen Linuxsystems wie z.B. UBUNTU (in der Variante L-Ubuntu) können sie noch viele Jahre ihren Dienst tun. UBUNTU wird ständig aktualisiert und somit werden kritische Sicherheitslöcher, die sich z. B. im Browser oder Mailprogramm auftun, zeitnah geschlossen.

Die Stadtverwaltung in München  setzt  - nach einem mehrjährigen Migrationsprozess -  auf mehr als 14000 Arbeitsplätzen Linux ein. Statt Microsoft Office gibt es LibreOffice, die E-Mails und Kontakte werden nicht mit Microsoft Outlook bearbeitet, sondern mit Mozilla Thunderbird.

Für den "Privatmann" lässt sich Linux von heute auf morgen installieren. Eine Standardinstallation, die nicht nur das eigentliche Betriebssystem, sondern auch viele Anwendungsprogramme enthält,  ist spätestens nach 45 Minuten abgeschlossen. Im Internet kursieren viele TIPPS zur Verwendung von Linux. Ein Beispiel für eine ausführliche Anleitung zur Installation von L-UBUNTU finden Sie >>> hier.

Man kann Linux parallel zu XP installieren und dann beim Bootvorgang auswählen, welches Betriebssystem man benutzen will. So kann man XP weiterhin gefahrlos verwenden, sollte jedoch nicht vergessen, das XP-System "vom Netz" zu nehmen. Zum Surfen im Internet startet man Linux.

Es ist jedoch auch möglich, XP direkt unter Linux in einer virtuellen Umgebung, die z.B. mit Hilfe der VIRTUAL-BOX realisiert werden kann, laufen zu lassen. Das hat den Vorteil, dass man nicht umbooten muss. Diese Variante kann man wählen, wenn man mindestens 1GB Arbeitsspeicher zur Verfügung hat. 

Sicherheit

LINUX hat eine sehr gute Sicherheitsarchitektur, die es Viren und Malware sehr schwer macht, sich zu verbreiten. Das bestätigt auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: "Die Installation eines Virenschutzprogramms ist, basierend auf dem aktuellen Stand der Bedrohungslage in Bezug auf Schadsoftware für Linux, unter Ubuntu nicht notwendig."

Auch eine Firewall ist laut BSI auf einem "normalen" Linux-Rechner nicht erforderlich: " Ubuntu bietet in seiner normalen Konfiguration keine Kommunikationsschnittstellen (genauer: keine Ports) nach außen an, die für Angriffe genutzt werden könnten. Daher ist der Einsatz einer Personal Firewall unter Ubuntu nicht erforderlich. Zur Absicherung des Einsatzes zusätzlicher Programme, die Ports nach außen öffnen, können Sie das Firewall-Werkzeug Firestarter über das Ubuntu-Software-Center nachinstallieren."   >>> mehr vom BSI

Programmvielfalt - automatische Aktualisierung aller Programme

Eine Linux-Installation enthält bereits einen Browser wie Firefox, ein Office-Programm wie LibreOffice, DSL, WLAN, Gerätetreiber und viele andere Software. Praktisch alle allgemein verbreiteten Dateiformate öffnen sich auch unter Linux mit einem passenden Programm. Weitere Programme können über das Software-Center (ein APP-Store, wie man ihn von Smart-Phones kennt) nachinstalliert werden. All dieses Programme werden zusammen mit dem Betriebssystem ständig aktualisiert, wenn Sicherheitslöcher entdeckt werden.

Die Chance, dass sicherheitsrelavante Probleme schnell aufgedeckt werden können, ist sehr groß. Linux-Programme sind quelloffen und können somit von jedem interessierten Nutzer mit Erfahrung bis auf den letzten Winkel durchleuchtet werden. So ist es auch kaum möglich, dass in Linux-Programmen "Spionagesoftware"  untergebracht werden kann. Solche Software würde sofort entdeckt werden. In geschlossene Systeme - dazu gehören fast alle Kaufprogramme - kann man nicht hineinsehen!

Kostenlos

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass man  Linux-Betriebssysteme und die dazugehörigen Programme kostenlos erwerben kann. Es gibt allerdings auch einige wenige kommerzielle Programme.


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