Schwalmtals zweiter Anlauf in der Kreisoberliga

Die SG Schwalmtal startet den zweiten Anlauf in der Fußball-Kreisoberliga. Das klare Ziel: Besser machen als bei der Premiere. Spielertrainer Jäpel verbreitet Zuversicht.

SCHWALMTAL. Alles andere als gut sind die Erinnerungen an die Kreisoberliga Süd bei den Fußballern der SG Schwalmtal. In den Spielzeiten 2019/20 und 20/21, die dann beide vorzeitig wegen Corona abgebrochen worden waren, ging es in dieser Klasse an den Start. In insgesamt 30 Spielen in diesem Zeitraum gelangen allerdings nur zwei Siege. Nach dem freiwilligen Rückzug im Jahr 2021 und zwei Jahren in der Kreisliga A Alsfeld geht es für das Team um Spielertrainer Michél Jäpel am Sonntag wieder um Kreisoberliga-Punkte, und zum Auftakt am Sonntag (15 Uhr, in Storndorf) wartet direkt das Duell gegen einen weiteren Alsfelder Vertreter, die FSG Homberg-/Ober-Ofleiden. Die Zielsetzung für den Aufsteiger ist klar: deutlich besser abschneiden als in der ersten KOL-Zeit.

"Natürlich wollen wir den Klassenerhalt in dieser Liga schaffen. Wenn das nicht unser Ziel wäre, dann müssten wir ja gar nicht antreten. Daher wird es aber sicherlich die berühmten 40 Punkte brauchen, und die wollen wir so schnell wie möglich holen", so Jäpel, der in Mitaufsteiger Türkiyemspor Gießen, der sich hochkarätig verstärkt hat, den Meisterschaftsfavoriten sieht.

Mit der Vorbereitung seiner Mannschaft zeigt sich der Schwalmtaler Übungsleiter zufrieden, weiß aber, dass auch weiterhin viel Arbeit auf sein Team warten wird, das sich weiter verbessern muss, um in einer ebenso starken wie ausgeglichenen Liga bestehen zu können. "Die Trainingsbeteiligung war wirklich gut, das war kein Vergleich zu den letzten beiden Vorbereitungen. Da war insgesamt schon viel Gutes dabei, wir werden uns mannschaftstechnisch allerdings noch steigern müssen. Wir haben wirklich viel Potenzial in unserem Kader, aber auch noch reichlich Luft nach oben", so der 34-Jährige, der weiß, wo eines der Hauptprobleme liegt. "Wir haben natürlich eine extrem junge Truppe, der zumeist die Erfahrung fehlt. Nur ganz wenige Spieler verfügen schon über Kreisoberliga-Erfahrung, wobei man eine Saison wie 2020/21, die früh abgebrochen wurde, ja kaum werten kann. Daher wird es im Laufe dieser Saison auch passieren, dass wir mal richtig auf den Deckel bekommen. Aber unser Ziel muss natürlich sein, unsere Leistungsschwankungen möglichst gering zu halten und eine gewisse Konstanz zu bekommen!"

Mit schlechten Ergebnissen gegen, zugegebenen starke Gegner, startete die Vorbereitung. Nach dem 0:2 gegen Gruppenliga-Aufsteiger SG Neukirchen/Röllshausen setzte es eine 0:7-Schlappe gegen den Kreisoberligisten SV Müs, Jäpels Ex-Verein. Stark präsentierten sich die Schwalmtaler aber beim Vogelsberg-Cup, bei dem sich der Aufsteiger im vier Teams umfassenden Feld durchsetzen konnte. Was Verletzungen angeht, kam die Jäpel-Truppe nahezu unbeschadet durch die letzten Wochen. Nach einer Blinddarm-OP fehlt mit Julian Georg zu Beginn aber ein gestandener Innenverteidiger, was eine deutliche Lücke reißt. Und auch bei Julius Korzenek macht sich das Knie immer wieder bemerkbar.

Trotzdem blickt der Neuling dem Ligastart positiv entgegen und freut sich darauf, die Saison nicht nur mit einem Derby, sondern auch vor heimischem Publikum eröffnen zu dürfen. "Ich denke, das ist eine schöne Sache und hilft bestimmt auch den jungen Spielern, weniger nervös zu sein, wenn man vor den eigenen Zuschauern sein erstes Kreisoberliga-Spiel bestreitet und nicht in der Fremde antreten muss", glaubt SGS-Coach Jäpel, der zum Gegner Homberg/Ober-Ofleiden und zur eigenen Zielsetzung noch ergänzt: "Die FSG hat sicherlich große Vorteile in Sachen Erfahrung, aber wenn wir die 40 Punkte erreichen wollen, sind das sicherlich Spiele, in denen wir etwas mitnehmen müssen. Als Aufsteiger musst du vor allen Dingen zuhause punkten, und damit wollen wir am Wochenende schon anfangen!"