08. September 2016 - Feuerwehr Schwalmtal

Quelle: OZ 07.09.2016

Auch Fusion ist kein Tabu-Wort mehr

FEUERWEHREN Gemeinsame Übung und Hauptversammlung in Schwalmtal / Neue Kindergruppe in Storndorf gegründet

ehrungen

Zahlreiche Mitglieder der Feuerwehren können sich über eine Auszeichnung freuen. Foto: Massier

BRAUERSCHWEND (gma). Traditionell findet die Jahreshauptversammlung der Schwalmtaler Feuerwehren im Anschluss an eine gemeinsame Übung statt, so auch in Brauerschwend: Nach dem praktischen Teil zogen Gemeindebrandinspektor Heiko Steuernagel und seine Mannschaft vor mehr als 200 aktiven und passiven Feuerwehrfrauen und -männern im Bürgerhaus Bilanz des letzten Jahres.

Gemeindejugendfeuerwehrwart Harald Ermel beklagte, dass zurzeit lediglich acht Jungen und zwei Mädchen in Schwalmtal aktiv sind. Dennoch sei gerade mit denen viel unternommen worden und auch die Mitglieder, die mit der Ausbildung beschäftigt sind, zeigten großes Engagement. Drei aus dieser Gruppe hätten zudem erfolgreich die Leistungsspange erworben. Er berichtete weiter, dass die Feuerwehr auch heute noch richtige Begeisterung auslösen könne. Dies habe die Brauerschwender Wehr bei einem Besuch einer Grundschulklasse erfahren.

Wie man aus dieser Begeisterung, der kindlichen Neugier, dem Bewegungsdrang und der Lust am Lernen positiven Nutzen für die Feuerwehren ziehen kann, erläuterte Thomas Wenzl von der Feuerwehr Storndorf. Dort wurde mit den „Feuersalamandern" vor kurzem eine Kinderfeuerwehr gegründet. In der werden rund 20 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren spielerisch und mit unterschiedlichen Aktionen an das Feuerwehrwesen herangeführt. Wichtig sind Spiel, Spaß und Erlebnis in der Gruppe, so Wenzl. Sowohl Landrat Manfred Görig und Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland als auch Bürgermeister Timo Georg lobten diese Idee als zukunftsweisend und regten an, dass dieses Beispiel Schule machen solle.
Gemeindebrandinspektor Heiko Steuernagel führte aus, dass von den insgesamt 919 Mitgliedern in Schwalmtal derzeit 187 in den Einsatzabteilungen aktiv sind. Steuernagel erinnerte noch einmal an eine gemeinsame Nachtübung. Dabei sei getestet worden, ob die Wehren im Ernstfall über einen Bachlauf von den Rainröder Schönungsteichen kurzfristig Wasser bis zur Hardtmühle hätten leiten können. Trotz einer Förderung von rund 900 Kubikmetern in rund anderthalb Stunden müsse der Test als nicht praktikabel eingestuft werden, so Steuernagel.

Bei ihren Einsätzen bei Bränden, bei Ölunfällen, bei Verkehrsunfällen oder bei Umweltverschmutzungen hätten die Feuerwehren der Gemeinde ihre Leistungsfähigkeit und -bereitschaft bewiesen. Steuernagel ging dann noch auf den Einsatz in der Großsporthalle bei der Unterbringung der Flüchtlinge ein. Auf Beschaffungen eingehend, kündigte er an, dass sich die Wehr in Vadenrod in absehbarer Zeit über ein neues Einsatzfahrzeug freuen kann.

Im Anschluss nahm Steuernagel gemeinsam mit Bürgermeister Georg einige Ehrungen und Ernennungen vor. Mit Tobias Fey erhält die Feuerwehr Unter-/Ober-Soge einen neuen Wehrführer. Zu Ehrenwehrführern wurden Willi Donath und Gerhard Georg ernannt und Dietmar Glatzel wurde der seltene Titel eines Ehrenbrandinspektors verliehen.
Auch Landrat Manfred Görig lobte den Einsatz der Feuerwehren. Gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland nahm er zahlreiche Ehrungen vor und übergab Anerkennungsprämien für aktive Dienstzeiten. Mit Erleichterung stellte Holland fest, dass er im abgelaufenen Jahr nicht bei Einsätzen in der Gemeinde anwesend sein musste: Dies sei ein gutes Zeichen.

Holland ging auf die nächsten Schritte der Digitalisierung bei der Alarmierung der Einsatzkräfte ein und kündigte die Ausrüstung der Wehren mit digitalen Pagern ab dem ersten Quartal 2018 an. Besonders lobte er die Initiative der Feuerwehr Storndorf mit der Kindergruppe.

Als letzter Redner zog Bürgermeister Timo Georg Bilanz. Er zeigte sich zufrieden, dass der Flüchtlingseinsatz so gut bewältigt werden konnte. Lob gab es für die örtlichen Feuerwehrvereine, die bei der Anschaffung von moderner Schutzbekleidung mit eigenen Mitteln eingesprungen waren. Auf das Thema Atemschutz eingehend, sagte er: „Hier müssen jetzt die Weichen gestellt werden." Georg appellierte besonders an die Jüngeren, diesen Lehrgang zu machen, um die Rettung von Menschen und Bekämpfung von Bränden in Gebäuden auch in Zukunft gewährleisten zu können. Der Bürgermeister sprach auch die Fusion von Ortsteilfeuerwehren an. Diese seien durchaus sinnvoll und würden von der Gemeinde keinesfalls ausgebremst. Georg rief dazu auf, auch in anderen Ortsteilen Kinderfeuerwehren zu gründen. Die Gemeinde leiste hier ein wenig Vorarbeit, da sie ab dem Schuljahr 2017/18 im Rahmen der pädagogischen Mittagsbetreuung in der Grundschule einmal pro Woche das Thema Feuerwehr anbieten wolle. „Dieses Angebot wird auf Initiative des kommunalen Gemeindeverwaltungsverbandes angestrebt und kann zukunftsweisend für den Vogelsbergkreis sein", zeigte sich Georg überzeugt.

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