14. April 2023 - Blasorchester Storndorfer Schützen

Quelle: 14.03.2023

Endspurt für das Storndorfer Frühlingsfest

Bei einem Probenwochenende bereiten sich die "Storndorfer Schützen" auf den Restart nach der Corona-Pause vor.

Blasorchester

Die Storndorfer Schützen gehen gut gelaunt mit ihrem Dirigenten Christopher Lipp in ihr Frühjahrskonzert. © Margaret Perkuhn

STORNDORF. Erst einmal die Flügelhörner: "Eins - Zwo - Zwo - Zwo!" Konzentriert sind die Blicke von 26 Musikerinnen und Musikern auf Dirigent Christopher Lipp gerichtet, als Zuhörer sieht und spürt man die Begeisterung, mit der die "Storndorfer Schützen" seinen Anweisungen folgen.

Er, der als musikalischer Leiter immer zwischen cool und locker, zwischen lässig und professionell pendelt, ist an diesem Sonntagmorgen gemeinsam mit seinen "Jungs und Mädels" auf dem Weg in den Endspurt. Zwei Tage Proben im Storndorfer Dorfgemeinschaftshaus liegen hinter ihnen. Heißt: Am Samstag wurden die einzelnen Register in mehrere Gruppen aufgeteilt und wurden jeweils durch einen Profi speziell auf ihren Instrumenten gefördert. Über sechs Stunden hartes Training für die Tubisten, die Flügel- und Tenorhornisten, die Trompeter, die Klarinettisten, den Schlagzeuger.

Am darauffolgenden Tag finden die mehrstündigen Proben mit der gesamten Formation unter ihrem Dirigenten statt. Böhmische Blasmusik in ihren charakteristischen Zweiviertel- und Dreiviertel-Takten steht auf dem Programm vom "Storndorfer Frühlingsfest". Am Sonntag, 26. März, ab 11 Uhr, findet es nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder statt. Gespielt und gesungen wird nach traditionellen Arrangements, aber auch solistische und neuere Titel aus der Blasmusikszene, beispielsweise "Von Freund zu Freund" von der Gruppe "Viera Blech".

Zum letzten Mal zu einem musikalischen Probewochenende hatten sich die "Storndorfer Schützen" im März 2020 getroffen. Damals lag bereits die düstere Wolke der herannahenden Pandemie über allem. Beim Abschied waren sich Musiker einig: "Wir spielen weiter, auf jeden Fall. Und wenn's draußen in der Kälte ist." Kurz darauf kam der erste Corona-Lockdown und damit das Aus für das schon vorbereitete "Storndorfer Frühlingsfest". In den beiden Folgejahren schipperte man sich je nach offiziellen Genehmigungen mit dem einen oder anderen Auftritt durch die immer wieder aufbrandenden Wellen der Pandemie. "Nichts Halbes und nichts Ganzes", erinnern sich Christopher Lipp und Karsten Decker, seit 2017 Vorsitzender der "Storndorfer Schützen".

Ganz schön bitter sei er gewesen, dieser totale Schnitt, vor allen Dingen, "weil ja niemand wusste, wann, wie und ob überhaupt es weitergehen könnte.". Aber jetzt scheint die Bahn wieder frei, vor ein paar Monaten ging es wieder los mit den Übungsstunden einmal pro Woche. Und sie kamen alle, keiner war abgesprungen, darauf sind nicht nur der Vorsitzende und der Dirigent stolz. Gelungen ist der Neuanfang, dennoch war er nicht so einfach, wie ein Laie es sich vorstellen mag. "In unserem Fall", erklärt Christopher Lipp, "ist es bei den Bläsern zum Beispiel der Ansatz der Lippen, der wieder fit gemacht werden muss. Ein regelrechter Muskelaufbau, den man nicht einfach von heute auf morgen hinkriegt. Einfach mal beim anspruchsvollen Repertoire anfangen, bei dem wir 2020 standen, Fehlanzeige!" Zunächst musste viel mit einfachen Melodien eingeübt werden.

Im Übrigen genießt der Dirigent, der selbst in einigen bekannten Formationen mitspielt, die familiäre Atmosphäre in dieser Truppe. "Ohne Übertreibung, ich komme viel rum, aber so eine Gemeinschaft wie hier, habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Ob die vierjährige Sophie bei einem Auftritt neben ihrer Mama, die Flügelhorn spielt, auf der Bühne sitzt oder ob nach den Proben oft noch gemeinsam gegessen wird. Man bleibt gemütlich zusammen, immer wieder werden selbst gebackene Kuchen mitgebracht."

Wie kam der 35-Jährige aus Göbelnrod überhaupt nach Storndorf? "Ganz lustige Geschichte", erinnert sich Christopher Lipp. Mit 17 aktiv als Tubist bei "Uli's Musikantenexpress" fragte ihn eines Tages jemand: "Hast du Lust mit den Storndorfer Schützen nach St. Louis in die USA zu fliegen? Die spielen dort auf dem Oktoberfest und suchen noch jemand!" Das war unvergesslich. Als dann 2017, viele Jahre später, wieder ein Anruf aus Storndorf kam "Hast du Lust bei uns zu dirigieren?" stand nach wenigen Schnupperstunden stand fest: "Passt."

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