2. Februar 2024 -  SG Schwalmtal

Quelle: OZ Alsfeld 02.02.2024

Fußball auf der grünen Insel

eidtSören Eidt (links) ist auch auf der »grünen Insel« in Sachen Fußball aktiv. FOTO: PALMERSTOWN FC

Seit vergangenen August befindet sich Sören Eidt, Fußballer des Kreisoberligisten SG Schwalmtal, in Dublin, wo er an der St. Kilian’s German School, einer deutschen Schule in der irischen Hauptstadt, seinem Lehrerberuf nachgeht. Doch sowohl das runde Leder als auch seinen Verein in der Heimat hat der 29-Jährige die vergangenen Monaten nicht aus den Augen verloren, im Gegenteil.

Die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel verbrachte Eidt nämlich zu Hause in Deutschland und dabei nicht nur Zeit mit der Familie, sondern ließ es sich auch nicht nehmen, bei Hallenturnieren für seine Schwalmtaler aufzulaufen. Auch das Geschehen in der Kreisoberliga hat der Mittelfeldmotor in den letzten Monaten intensiv verfolgt, wenngleich das aus der Distanz besonders schwerfiel.

Nach Ende des Fußballjahres liegt der Aufsteiger nämlich auf dem 16. und damit letzten Platz der Kreisoberliga Süd und schickt sich daher an, in der kommenden Saison wieder in der Kreisliga A Alsfeld zu spielen. Völlig überraschend kommt die Platzierung im Tabellenkeller nicht, zumal der 29-Jährige auch die ersten beiden Kreisoberliga-Jahre in den Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 auf dem Platz miterlebt hat.

»Es war uns von Anfang an klar, dass ein richtig hartes Jahr warten wird, denn der große Qualitätsunterschied zwischen der Kreisliga A Alsfeld und der Kreisoberliga Süd ist logischerweise nicht wegzudiskutieren. Trotzdem waren da natürlich einige heftige Niederlagen dabei, die aus der Ferne besonders schwer zu ertragen waren, zumal ich ja auch nicht helfen konnte. Da drohte die Stimmung zwischenzeitlich auch zu kippen. Ich stand aber mit vielen Mitspielern in Kontakt. Wir haben uns über die ganze Zeit rege ausgetauscht, und ich bin schon der Meinung, dass sich die Mannschaft jetzt gefangen hat und zuletzt auch gute Spiele abgeliefert hat. Wenngleich sich das leider nicht in positiven Ergebnissen niedergeschlagen hat«, betont Eidt, der noch anfügt: »Wichtig ist, dass wir als Team weiterhin funktionieren, und wenn es dann für die Kreisoberliga nicht reichen sollte, greifen wir in der nächsten Saison eben wieder in der Kreisliga A an!«

Während seine Schwalmtaler Mannschaftskameraden im Januar noch die Füße hochlegen und die Winterpause genießen konnten, ging es für Sören Eidt am 5. Januar bereits wieder zurück in die irische Hauptstadt. Wo am 7. Januar auch direkt ein Fußballspiel für ihn auf dem Programm stand. Einer seiner Kollegen hatte Eidt nämlich vor ein paar Monaten mit zu einer Trainingseinheit bei Mount Merrion genommen, wo er schon wenig später seine ersten Spiele absolvierte.

An den Stellenwert des deutschen kommt der irische Fußball aber bei weitem nicht heran. »Hier sind die gälischen Sportarten wie Cricket, Rugby oder Hurling ganz, ganz hoch im Kurs und Nationalsportarten. Damit können sich die Iren mit einem hohen Maß identifizieren.

Auch aufgrund der geschichtlichen Tradition ist der Fußball doch eher eine Randsportart. Hier wird nach dem Training auch nicht mehr groß zusammengesessen und beispielsweise mal eine Kiste Bier gemeinsam geleert. Auch auf dem Platz sind die Unterschied daher deutlich«, berichtet der 29-Jährige, der dies noch ausführt: »Hier wird immer auf einem riesigen Kunstrasenplatz trainiert, den sich aber gleich mehrere Mannschaften teilen. Technisch sind die Jungs hier wirklich top, aber was Taktik angeht oder Spielformen, herrscht doch noch Nachholbedarf!« Der Trainer erkannte schnell, nachdem Eidt zunächst als Linksverteidiger begann, dass er als Taktgeber im Mittelfeld besser aufgehoben ist. Der Spaß an der Sache ist ihm aber anzuhören, zumal sein Team nach erfolgreichen Wochen Ende des letzten Jahres aus den Niederungen der Tabelle ins Mittelfeld geklettert ist.

Kein Bier also nach dem Training. Generell ein Thema, bei dem Sören Eidt doch noch mit einigen Vorurteilen aufräumen musste. »Das musste ich in der Tat. Zu Hause dachten die meisten, in Irland setzen sich alle nach der Arbeit um vier ins Pub«, lacht der 29-Jährige und ergänzt, dass er sich in seinen ersten Monaten auf dem Inselstaat sehr gut integriert hat: »Ich habe mich hier schnell eingelebt und wirklich auch einen großen Freundeskreis aufgebaut. Und auch der Job macht Spaß, wenngleich er vor allem zu Beginn doch sehr einnehmend war!«

Offen, wie es im Sommer weitergeht

Und wie wird es im Sommer weitergehen? »Dazu kann ich aktuell noch nichts sagen. Ich denke, dass sich das in den nächsten Wochen entscheiden wird. Die Schule geht bis Juni, dann werde ich zunächst wieder in die Heimat zurückkehren. Beispielsweise heiratet dann ein guter Kumpel, das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen!« Bis dahin wird er weiterhin verfolgen, wie sich seine Schwalmtaler im neuen Jahr schlagen und weiterhin in Irland dem Fußballsport nachgehen. Auch ohne das »Bierchen danach«.

Besucherzähler - VCNT

Seitenzugriffe 0

Heute 54

Gestern 174

Woche 666

Monat 228

Insgesamt 14.174

Aktuell sind 214 Gäste und keine Mitglieder online

Kalender

Mai 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
29 30 1 2 3 4 5
6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19
20 21 22 23 24 25 26
27 28 29 30 31 1 2
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.