4. Mai 2021 - TV Storndorf

100 Jahre TV Storndorf

Am 5. Juni 1921 wurde  der Turnverein Storndorf ins Leben gerufen. Das war also vor ziemlich genau 100 Jahren. Der Verein kann auf eine stolze Geschichte zurückblicken. In einer kleinen Serie soll diese Geschichte etwas näher beleuchtet werden. Sollten Sie Bilder, Zeitungsberichte oder kleine "Geschichtchen" parat haben, dann schicken Sie diese bitte zur Veröffentlichung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Super wäre es, wenn Sie den Bildern auch eine kleine Beschreibung beifügen könnten. Vielen Dank! - Heute: KOMMERSABEND zum 40. Vereinsjubiläum in 1961.

1961-08-26: Kommersabend anlässlich des 40. Vereinsjubiläums

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Ein Höhepunkt für die Storndorfer war der 40. Geburtstag des Turnvereins im Jahre 1961. Neben denen bei Jubiläen üblichen Reden und Ehrungen sah das Programm eine Reihe von sportlichen Darbietungen vor. Es wirkten u.a. mit der TV Alsfeld mit einer Turnerriege, der Bundesgrenzschutz mit Trampolinspringern, Gewichthebern und einer Judostaffel, unter der Leitung des 2. Deutschen Polizeimeisters Scherer sowie Ringer und Judoka des VfK 09 Alsfeld. Das Programm kam sehr gut an. Die strahlenden Gesichter der Besucher in dem vollbesetzten Saal beweisen es. Weitere Bilder vom Kommersabend finden Sie hier.

Bericht der OZ:

Der TV Storndorf feierte glanzvollen „Geburtstag“

Festkommers im vollbesetzten Gemeindesaal - Gute Leistungen der Sportler

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40 JAHRE TV STORNDORF: Zahlreiche Sportler aus Alsfeld beteiligten sich am Samstagabend am Festkommers im Gemeindesaal. Links F. Schwan vom TV Alsfeld bei einer Barren-Übung. — Verdiente Handballspieler des TV Storndorf wurden mit einer Ehrennadel und einer Urkunde geehrt. — Auch die Judo-Kämpfer des VfK 09 Alsfeld schmückten den Abend aus. — Rechts: Oberturnwart Thöt gratuliert dem 1. Vorsitzen des TV Storndorf, Kurt Glatzel (Fotos: Leiser)

(h). In dem bis auf den letzten Platz besetzten Gemeindesaal in Storndorf begrüßte der 1. Vorsitzende Kurt Glatzel (Storndorf) alle Anwesenden und Ehrengäste. Besonders begrüßte er Gauoberturnwart Thöt aus Gießen sowie H. Fölsing, den Vorsitzenden der Handball-Kreisklasse Alsfeld-Lauterbach und nicht zuletzt Bürgermeister Richtberg. Glatzel bedankte sich bei all denjenigen, die dazu beigetragen haben, das „40jährige“ zu gestalten. Sein Dank galt auch besonders dem Bundesgrenzschutz Alsfeld, der unter der Leitung von Hwm. Wallesch wohl am meisten zu dem guten Programmablauf beigetragen hat.

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Begrüßung durch Kurt Glatzel, dem 1. Vorsitzenden des TV

Nach Glatzel sprach Gauoberturnwart Thöt. Er drückte die Verbundenheit aus, die zwischen dem TV Stonndorf und ihm als Vertreter bestanden hat. — Der Vorsitzende der Handball-Kreislasse Alsfeld-Lauterbach, Fölsing, hob die beachtenswerten Leistungen der Handballabteilung hervor, die sich vor zwei Jahren den Titel des Vizemeisters erkämpfte. Bürgermeister Richtberg, Storndorf, sprach dem Turnverein ebenfalls die herzlichsten Glückwünsche aus. Fölsing überreichte als Geschenk einen Handball. Direktor Schumann von den Kleiderfabriken Bücking dankte sich bei dem TV Storndorf, daß er die Turnhalle der Firma zu industriellen Zwecken zur Verfügung gestellt hat. Als Zeichen seiner Anerkennung überreichte er eine Geldspende. Anschließend wurde den Spielern Alois Rittirsch, Erwin Scheig und Otto Kaiser die bronzene Ehrenadel des Hessischen Handballbundes verliehen. Von dem 1. Vorsitzenden Glatzel wurden die Mitlieder des Vereins für 15-, 25- und 40jähriige Mitgliedschaft geehrt, und mit einem Abzeichen sowie einer Ehrenurkunde bedacht.

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Gauoberturnwart Thöt (links) und Bürgermeister Richtung bei ihren Ansprachen

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Kreisspielwart Fösing überreicht einen Handball (links) - Ehrung verdienter Handballer: Erwin Scheig, Alois Rittirsch (Bildmitte, nicht auf dem Bild Otto Kaiser)

Mit den Aufführungen der Turnriege Alsfeld begann das Programm anzulaufen. Die Alsfelder zeigten gute Übungen an Pferd und Barren, die von den Zuschauern mit gebührendem Beifall quittiert wurden. Für Alsfeld waren Rudi Forster, Falkenhainer und Frl. Gans anwesend, die besonders gute Leistungen zeigten. Nach der Alsfelder Turnriege kam der Gesangverein Storndorf mit einem Lied an die Reihe.

Der 1. Vorsitzende der „Eintracht“ Storndorf beglückwünschte den Turnverein, und sprach die Hoffnung aus, daß beide Vereine in Zukunft viele Wege gemeinsam gehen werden.

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Gesangverein "Eintracht" unter der Leitung von Lehrer Lorenz, Zell

Nach dem Lied des Gesangvereins begann unter Leitung des Hwm. Wallesch von der 10. Hundertschaft des Bundesgrenzschutzes Alsfeld der wohl interessanteste Teil des Programms. Unter der Leitung von Hwm. Wallesch und seiner Truppe (Wm. Volkmer, Köhler, Krämer, Gobj. Ritzau) begann ein Trampolinspringen. Danach schloß sich eine Vorführung einer Judostaffel an, die aus Kämpfern des BGS und des VfK 09 Alsfeld bestand. Unter der Leitung des 2. Deutschen Polizeimeisters Scherer zeigten die Judo-Sportler ein umfangreiches Programm. Bei dieser Staffel wirkten die Geschwister Grünewald, Frl. Gans, Frl. Ochs, Janken, Helbig, Mertens und Mistral mit.

Danach kamen die Ringer an die Reihe. Auch hier wurden gute Leistungen gezeigt. Bei den Gewichthebern stemmte Ramin vom Bundesgrenzschutz 190 Pfund.

Als letzte Attraktion standen die Kunstradfahrer" des FC „Brabant“ Alsfeld auf dem Programm. Auch die kleinsten Fahrer fanden bei dem Publikum guten Anklang. Die Mädchen der Staffel zeigten einen Sechser-Reigen im Radfahren. Damit war das Programm des ersten Tages beendet. Der 1. Vorsitzende Glatzel dankte nochmals allen Mitwirkenden, besonders den Sportlern aus Alsfeld. und dem Bundesgrenzschutz Alsfeld. Glatzel hofft, daß die Verbindung zwischen den Vereinen Alsfelds und dem BGS noch fester werden möge.

Nach der Schlussansprache begann der gesellige Teil des Programms.

Bericht Alsfelder Kreisanzeiger:

Viele gratulierten, wünschten Glück und Wohlergehen

Prächtiger Kommersabend als Auftakt zum 40jährigen — Zahlreiche Ehrungen und sehenswerter Sport

Storndorf (Of) Die umfangreichen Vorbereitungen für das 40jährige Vereinsjubiläum des Turnvereins waren von Erfolg gekrönt. Selbst das bisher ungünstige Wetter zeigte sich zur Freude aller von der schönsten Seite und trug viel zum Gelingen des Festes bei. Desgleichen ließ die Teilnahme an dem Jubiläumsprogramm nichts zu wünschen übrig; ein Zeichen dafür, daß im Laufe der Jahre sowohl der Turnverein als auch die Handballabteilung sich das erforderliche Vertrauen erringen konnten, auf das die Storndorfer stolz sein dürfen.

Der erste Tag der Jubiläumsfeier wurde ausgefüllt vom jüngsten Nachwuchs, den Schülern und Schülerinnen, die am Samstag in der Zeit von 8 bis 12 Uhr unter Leitung von Hauptlehrer Otterbein die Bundesjugendspiele durchführten.

Am Samstag abend fand ein Kommers statt, der alle Erwartungen, sowohl in bezug auf die Darbietungen als auch die Besucherzahl, übertraf. Besonders die auswärtigen Vereine und der Bundesgrenzschutz trugen sehr zum Gelingen dieser Feierstunde bei.

Kurt Glatzel, der derzeitige 1. Vorsitzende und Handballspielwart, gab seiner großen Freude Ausdruck über den guten Besuch, insbesondere der vielen Ehrengäste und Teilnehmer. Glatzel konnte neben Frau Bücking und Herrn Direktor Schuchard (Alsfeld) auch Hans Thöt, Heinrich Post sowie Vertreter des Grenzschutzes begrüßen, desgleichen die Abordnungen der erschienenen Nachbar- und‘ Brudervereine. Der 1. Vorsitzende sagte weiter: „Wir begnügen uns mit. der Feststellung, daß wir dem wechselvollen Schicksal der verflossenen vier Jahrzehnte stets den ehernen Willen entgegengesetzt haben, es zu meistern. Unser spezieller Dank gilt den Männern, die vor 40 Jahren den Grundstein zu diesem-stolzen Gebäude gelegt haben. Den aktiven Turnern und Sportlern möge der heutige Tag Ansporn sein, jederzeit das Beste zu geben."

Bürgermeister Richtberg begrüßte herzlich die’zahlreichen Besucher und Sportfreunde aus nah und fern sowie die erschienenen Ehrengäste. 40 Jahre seien fast ein Menschenleben. Während dieser Zeit habe der Verein viel Freude erleben und Erfolg erzielen können, aber auch viele Rückschläge und Kummer habe es gegeben. Nach dem Wahlspruch „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ solle man leben, dann könne so manches besser sein und werden. Richtberg wünschte dem Verein eine weitere Aufwärtsentwicklung.

In Vertretung des Turngaues Hessen überbrachte Hans Thöt (Alsfeld) Grüße und Glückwünsche und erinnerte an vergangene Zeiten, wo der Storndorfer Turnverein überall vertreten war. Thöt gedachte besonders der altenTurnbrüder Henkelmann, Kaiser, Stehr, Hainer und Hill. Vor allem hob er die Leistungen des verstorbenen Turnbruders Hainer hervor.
Sein Tod habe eine Lücke gerissen, die schwer auszufüllen sei. Auch die Handballabteilung, die aus kleinsten Anfängen sich emporgearbeitet habe, brachte es zu schönen Erfolgen. Es möge ihr gelingen, 1961 die Kreismeisterschaft zu erringen.

Als Vertreter des TV Alsfeld beglückwünschte Heinrich Post den Jubelverein und überreichte einen Handball. Direktor Schuchard übermittelte die besten Wünsche der Fa. Bücking. Weiterhin dankte er dem Verein für die seinerzeitige vorübergehende Ueberlassung der Turnhalle, was gewiß für den Verein ein Opfer gewesen sei. Er wünschte dem TV Storndorf weiteres Blühen und Gedeihen und sagte eine Geldspende zu.

Kreisspielwart Fölsing erwähnte ebenfalls, daß der Verein beachtliche Erfolge zu verzeichnen gehabt habe. Auch er schenkte einen Handball und überreichte dem 1. Vorsitzenden, Glatzel, sowie den Mitgliedern Kaiser, Scheich und Rittirsch die bronzene Ehrennadel des Handballverbandes.

Nun folgten von der Alsfelder Riege Darbietungen an Pferd und Barren. Die Leistungen wurden mit großem Beifall quittiert. Zwischendurch erfreute der Storndorfer Gesangverein unter Leitung seines Dirigenten, Lehrer Lorenz von (Zeil), durch gesangliche Darbietungen. Vorsitzender Eckstein 3 beglückwünschte den Jubelverein und versprach, künftig mehr denn je zusammenzuarbeiten.

Die Darbietungen des Alsfelder Grenzschutzes trugen viel zum Gelingen des Kommersabends bei und nahmen einen breiten Raum ein. Der Hauptwachtmeister der 10. Hundertschaft, Wallesch, überbrachte die Grüße seines Kommandeurs, Major Pathe. Die folgenden Programmnummern sollten ein Bild geben aus dem sportlichen Leben der Grenzer. Judo und Trampolinspringen, in Storndorf wohl erstmalig zu sehen, wurden begeistert aufgenommen. Auch die Ringer und Gewichtheber imponierten. Reichlicher Beifall war der Lohn für die vollbrachten Leistungen. Hauptwachtmeister Wallesch fungierte nebenbei auch als Conferencier. Kurt Glatzel überreichte den Judo-Sportlern einen Wimpel.

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Kurt Glatzel bedankt sich bei den Judosportlern aus Alsfeld (BGS und VfK)

Beim Kommers wurden gleichzeitig Ehrungen durch Überreichung von Urkunden für 40-, 25- und 15jährige Mitgliedschaft vorgenommen. Die Geehrten sind: Hermann Henkelmann, Heinrich Reul, Ernst Lißberger, Hch. Stehr, Johannes Weitzel, Karl: Ubrich, Friedrich Schmidt.und Albert Schmidt (goldene Ehrennadel). Karl Martin, Karl Gundrum, August Bohn, Hugo Hühnergarth, Hugo Hofmann; Fritz Steuernagel und Karl Hildebrand (Silber für 25 Jahre). Erwin Scheig, Otto Kaiser, Helmut Reul, Alfred und Fritz Georg, Karl Eckstein, Karl Röder, Karl Karl, Richard Karl, Willi Reul, Hans Quanz, Heinrich Zulauf und Albert Merschrod (Bronzenadel für 15jährige Mitgliedschaft).

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Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft - Von links: Fritz Steuernagel, Fritz Georg, Karl Martin, Horst Stehr (Vorstandsmitglied), Kurt Glatzel - Im Hintergrund: Karl Karl

Zum Schluß folgten noch Darbietungen blutjunger Alsfelder Radsportler.

Nach Beendigung all dieser schönen sportlichen Darbietungen spielte die „Goldene-8“ zum Tanz auf. Schon der erste Tag des Jubiläums war ein großer Erfolg.

Nach dem Festzug am frühen Sonntag nachmittag, der bei schönem, verspätetem Sommerwetter stattfand und sich einem bunten Band gleich durch die Straßen des Ortes bewegte, sprach Landrat Dr. Mildner. Er hob hervor, daß in den Turnvereinen noch zahlreiche Menschen Idealen nachstrebten, die dazu dienten, den Körper gesund, geschmeidig und stark zu machen. Es wäre erfreulich, wenn sich im TV Storndorf neben dem Handballsport bald wieder ein reger Turnbetrieb einstellen würde. Als Geschenk der Kreisverwaltung hatte der Landrat einen Handball mitgebracht.

Über das umfangreiche sportliche Programm werden wir in der nächsten Ausgabe ausführlich berichten.

 

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