13. Mai 2021 - TV Storndorf

100 Jahre TV Storndorf

Quelle: OVZ Zeitungsartikel - Von Sportreporter Rainer Scheidling

Am 5. Juni 1921 wurde  der Turnverein Storndorf ins Leben gerufen. Das war also vor ziemlich genau 100 Jahren. Der Verein kann auf eine stolze Geschichte zurückblicken. In einer kleinen Serie soll diese Geschichte etwas näher beleuchtet werden. Sollten Sie Bilder, Zeitungsberichte oder kleine "Geschichtchen" parat haben, dann schicken Sie diese bitte zur Veröffentlichung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Super wäre es, wenn Sie den Bildern auch eine kleine Beschreibung beifügen könnten. Vielen Dank! Heute: Ein Interwiew von OVZ-Sportreporter Rainer Scheidling mit Handballabteilungsleiter Manfred Harnack. Nächster Artikel: Schon 1924 wurde in Storndorf Fussball gespielt.

Die OVZ stellt vor: TV-Storndorf - Eine Mannschaft der Routiniers

Durchschnittsalter 27 Jahre - Der Schwerpunkt liegt im Feldhandball

 1971 Herbst Winter Eine Mannschaft der Routiniers small

Storndorf (SC). — Unsere Reihe der alphabetischen Mannschaftsvorstellungen beschließt der TV Storndorf, der, im Gegensatz zur Mehrzahl aller Kreisklassenvereine, das Hallenhandballspiel zur Überbrückung betreibt und dessen Schwerpunkt im Feldhandballspiel liegt. Dort spielt das Team, dessen Durchschnittsalter in der Halle bei 27 Jahren liegt, seit 1967 in ununterbrochener Folge in der Bezirksklasse Fulda und belegte unter acht Mannschaften den sechsten Rang. In der 900 Einwohner zählenden Gemeinde sind etwa 130 Mitglieder des Turnvereins, wovon wiederum 60 aktive Mitglieder der Handballabteilung angehören, der mit Manfred Harnack (30) als Abteilungsleiter ein Mann vorsteht, der sich im Handballwesen des Kreises große Verdienste erworben hat und dafür anläßlich des 25jährigen Bestehens der Handballabteilung im TV Storndorf im Sommer dieses Jahres [Anm.: 1971] vom HHV mit der bronzenen Verdienstnadel mit Urkunde ausgezeichnet wurde.

OVZ: Herr Harnack, Sie sind seit 25 Jahren im Handballsport aktiv tätig, begannen Ihre Laufbahn als Schüler beim TSV Romrod und zählen heute noch mit 30 Jahren zu den wohl zuverlässigsten und reaktionsschnellsten Torleuten der Kreisklasse. Was waren die größten Erfolge Ihrer Laufbahn?

1971 Herbst Winter Handballabteilungsleiter Manfred Harnack small

HARNACK: Mein größter Erfolg war die Teilnahme an den Hessenmeisterschaften mit dem TSV Romrod (Jugend) im Jahre 1959 in Frankfurt, bei denen wir den fünften Platz belegten. Große Freude hat mir auch die Verleihung der bronzenen Verdienstnadel mit Urkunde durch den HHV bereitet, in der doch eine Bestätigung meiner Arbeit liegt.

OVZ: Die meisten Aktiven Ihres Vereins stehen in der Handballabteilung; wie viele Mannschaften stehen im derzeitigen Spielbetrieb?

HARNACK: Neben der Wandergruppe, der zweitgrößten Abteilung des Vereins, in der auch zahlreiche Handballer aktiv tätig sind und der Hugo Hofmann vorsteht, wird das Handballspielen seit vielen Jahren groß geschrieben. Wir haben fünf Mannschaften im Spielbetrieb (2 Schüler-, 1 Jugend-, 2 Reserve-, 1 erste Mannschaft). Der Nachwuchs wird von Alois Rittirsch betreut, während ich mich um die erste und die zweite Mannschaft kümmere.

OVZ: Das Durchschnittsalter Ihrer ersten Mannschaft liegt mit 27 Jahren sehr hoch, kann man da überhaupt noch überdurchschnittlich gute Leistungen bringen? Wie sieht die Zukunft dieser relativ alten Mannschaft aus? Geht der Storndorfer Handball einem Tiefpunkt entgegen?

HARNACK: Keineswegs! Die Jugendarbeit wurde zwar in den letzten Jahren leider etwas vernachlässigt. Mit den Nachwuchskräften Alfred Scheig, Klaus Stiehler und F. Seiler stehen jedoch Kräfte inReserve, die entstehende Lücken schnell schließen können. Da wir das Handballspiel in der Halle lediglich als Überbrückung des Winters betreiben und das Feldhandballspiel unser Schwerpunkt ist, sind wir auf alle Spieler, auch auf die der zweiten Mannschaft, angewiesen. Insgesamt stehen mir 40 Spieler zur Verfügung, die jedoch im Winter kaum zum Einsatz kommen können, da wir keine Trainingsstätte (eine Halle fehlt) haben. In der ersten Mannschaft stehen unsere besten Kräfte, was auch die letzten Spielergebnisse beweisen. Das hohe Durchschnittsalter sagt dabei gar nichts!

OVZ: In letzter Zeit spricht man von einer Krise innerhalb der „Ersten“; die Spieler Kaiser und Dörr wollen nicht mehr in der Kreisklassenmannschaft spielen. Außerdem müssen Sie, wie unsere Recherchen ergaben, vor Abfahrt zu den Spielen teilweise „von Haus zu Haus“ fahren und die Spieler zusammenholen. Was ist wahr daran?

HARNACK: Es ist schon — besonders bei einigen älteren Spielern — von einem gewissen Desinteresse zu sprechen, was jedoch vom Idealismus der jüngeren Spieler K. H. Hildebrand, Bernd Lerch, Alfred Scheig usw. wettgemacht wird. Da die Spielersitzungen nicht besucht werden und damit die Anfangszeiten der Spiele und die Abfahrtstermine nicht bekannt sind, muß ich die Spieler teilweise auch zusammenholen. Das liegt jedoch auch daran, daß unsere Truppe sehr zerstreut ist, d.h. daß Spieler bei der Bundeswehr sind und auswärts wohnen. Die Krise um Kaiser und Dörr hat bei letzterem rein private Gründe, während sie bei Adolf Kaiser auf Differenzen mit einem anderen Spieler beruhen. Ich hoffe, daß diese beiden verdienten und wertvollen Spieler einsehen, daß Zwistigkeiten dieser Art unserer Mannschaft und unserem Sport nicht dienlich sind. “

„Was wir brauchen“, so beendete Manfred Harnack unser Gespräch, „ist eine Sporthalle, in der wir unseren Nachwuchs intensiv schulen können.“ Die Halle der Mittelpunktschule Groß-Felda liege zu weit entfernt, und man könne die Schüler zum Training abends nicht dorthin transportieren. Manfred Harnack, der auch Mitglied des Rechtsausschusses ist, warf Klassenleiter Rühl (Angersbach) gewisse Eigenmächtigkeiten vor, die auch in der Termingestaltung liegen. So habe er Heimspiele des TV Storndorf, die seit Jahren in der Alsfelder BGS-Halle ausgetragen würden, eigenmächtig nach Angersbach bzw. Maar gelegt. Darüber hätten auch Storndorfs Gegner ihr Befremden zum Ausdruck gebracht. Eine bessere Koordinierung der Spiele sei außerdem angebracht, denn es gehe nicht an, daß sämtliche Mannschaften des Vereins an verschiedenen Spielorten zum Einsatz kommen.

Rainer Scheidling

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