Auch für die Ferien gibt‘s eine Lösung

BETREUUNG Cornelia-Funke-Schule ist zum Schuljahr 2017/2018 in den „Pakt für den Nachmittag“ gewechselt

SCHWALMTAL - (lb). Zum Schuljahr 2017/2018 wechselte auch die Cornelia-Funke-Schule in Schwalmtal im Rahmen ihres Betreuungskonzeptes von der „pädagogischen Mittagsbetreuung“ in den „Pakt für den Nachmittag“. Was hat sich verändert? Anworten gibt‘s von Schulleiterin Anita Müller-Schulz und Schwalmtals Bürgermeister Timo Georg.

„Als ich vor mehr als 15 Jahren die Leitung der Grundschule übernahm, lief der Schulbetrieb noch bis zur Mittagszeit und die Kinder gingen zur familiären Betreuung nach Hause. Diese Form aber ist heute nirgendwo mehr zu finden“, eröffnete die Rektorin die Vorstellung des Ganztagsangebots ihrer Schule.

Sowohl am Hauptstandort Brauerschwend als auch in der Filiale Storndorf gab es bereits ein erweitertes Betreuungsangebot mit Hausaufgabenbetreuung, warmem Mittagessen und attraktiven AG-Angeboten der Lehrerschaft bis 15 Uhr. Diese Zeiten reichten jedoch nicht mehr aus. „Wir brauchen den Ausbau der Ganztagsangebote“, signalisierten die Elternvertretung und zahlreiche Eltern grundschulpflichtiger Kinder. Die Schule reagierte und arbeitete ein neues Betreuungskonzept aus.

Zur Realisierung benötigte die Bildungsstätte jedoch einen zuverlässigen Kooperationspartner, der quasi den Part eines Elternvereins und damit die personelle Verantwortung für das zusätzliche Betreuungsangebot übernehmen musste. Schon bei den ersten Gesprächen signalisierte der Gemeindevorstand seinen Platz im gemeinsamen Boot. „Das bedurfte keiner Diskussion. Im Gegenteil, es war für uns irgendwie selbstverständlich, wenn wir auf diese Weise zum Erhalt des Schulstandortes beitragen können“, betonte der Bürgermeister. Der Gemeinderat machte sich ans Werk und schuf den Rahmen zur Einstellung von zwei zusätzlichen Betreuungskräften in Teilzeit.

Seit September greife nun das neue Konzept und biete den Kindern über die Unterrichtsverpflichtung hinaus viel Raum und vielfältige Angebote, die Schule als Lebensraum mit besonderen Aktivitäten zum Lernen, Bewegen, Spielen und Forschen zu entdecken. Mittels ihres Konzeptmodells mit drei Bausteinen erläuterte Müller-Schulz die Betreuungsmöglichkeiten im Detail.

Grundsätzlich bestehe die Annahme der Betreuung auf freiwilliger Basis. Wenn aber die Kinder angemeldet werden, dann verbindlich für ein Schuljahr mit zusätzlich verbundenen, aber sehr moderaten Kosten, schickte die Lehrerin voraus.

Erste Veränderung: Am Standort Brauerschwend wurde eine Frühbetreuung integriert, die fortan den Kindern ab 7.30 Uhr bis Unterrichtsbeginn viel Raum gebe für Spiel- und Bewegung sowie zur kreativen Entfaltung.

Nach dem regulären Unterricht schließe sich – wie bisher schon an beiden Standorten praktiziert – das „pädagogische Mittagsangebot“ an mit Hausaufgabenzeit, Mittagessen für alle angemeldeten Kinder, mit Freiraum für Spiel und Bewegung sowie musische, künstlerische, kreative, sportliche und andere Bildungsangebote bis kurz vor und nach 15 Uhr.

Darüber hinaus bestehe nur am Standort Brauerschwend noch die Möglichkeit zur Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr mit flexibler Lernzeit bis zum Abschluss der schulischen Aufgaben. Wie auch mit zusätzlichen Angeboten in den Bereichen ausgleichende Bewegung, Kreativität und Umgang mit unterschiedlichen Materialien.

Zu guter Letzt hat die Schule an die oftmals schwierige Überbrückung der Ferien gedacht und als weiteres Novum für acht Ferienwochen im Schuljahr eine Betreuung in ihr Konzept integriert. Die Anmeldungen der Kinder für die Ferienzeit erfolgen separat und sind nicht an die ersten beiden Bausteine geknüpft. Zur besseren Planung aber sollten die Anmeldungen spätestens vier Wochen vor den betreffenden Ferien vorliegen.