30. Juli 2015 - Cornelia-Funke-Schule Schwalmtal
Quelle: OZ Alsfeld, 29. Juli 2015
Sams wirbelt alles durcheinander
THEATER Schüler der Cornelia-Funke-Schule inszenieren „Eine Woche voller Samstag" / Viel Beifall
Die Tanz-AG führt einen Schmetterlingstanz auf und eröffnet so die Vorstellung der Cornelia-Funke-Schule. Foto: BuchhammerBRAUERSCHWEND - (lb). Das Ergebnis dieser Unterrichtsstunden war überwältigend: In einer witzigen Theaterinszenierung brachten die Kinder der Theater-AGs der Schwalmtaler Cornelia-Funke-Schule das Familienstück „Eine Woche voller Samstage" von Kinderbuchautor Paul Maar auf die Bühne und verdrehten ihrem Publikum mächtig den Kopf.
Man musste es einfach lieb haben, das quirlige, rüsselnasige Sams-Wesen mit roten Borstenhaaren und Wunschpunkten im Gesicht. Unter Gesamtleitung von Lehrerin Antje Kretschmer brachte es ordentlich Leben in die „Bude" von Herrn Taschenbier und Frau Rotkohl.
„Heute beginnen wir zunächst mit einer Tanzvorführung", eröffnete die Lehrerin den kurzweiligen Abend und machte den Weg frei für die Tanz-AG der Schule. Spritzig-galant zogen zugleich die Mädels als Schmetterlinge vom Eingang zur Bühne der Volkshalle in Brauerschwend.
Im Anschluss übernahmen die Schüler der Storndorfer Theater-AG das Zepter. Sie wirbelten im ersten Part das geordnete Leben von Herrn Taschenbier tüchtig durcheinander. Es war Samstag und der schüchterne, unauffällige Junggeselle hatte mal wieder Ärger mit seiner Vermieterin Frau Rotkohl. Plötzlich tauchte aus dem Nichts ein dickbäuchiges Wesen auf, das auf Konventionen pfiff. Keine Regeln, keine Gewohnheiten hatten für das Sams Bestand, immerzu brachte es Herrn Taschenbier von einer Verlegenheit zur nächsten. Aber das Sams hatte auch seine guten Seiten, konnte Wünsche erfüllen, wie Taschenbier im Laufe der Woche erkennen durfte.
Eindeutig zu viel Bewegung auf einmal in Taschenbiers unauffälligem Leben. Er beschloss, das Sams im Wald auszusetzen. Wieder nach Hause zurückgekehrt, erwartete ihn jedoch eine Überraschung: das Sams. Beide beschlossen dann, ins Kaufhaus zu gehen, um dem kleinen Wesen etwas zum Anziehen zu kaufen. Die Anprobe gestaltete sich schwierig, letztlich bekam das lustige Kerlchen einen auffallenden Wohlfühlanzug.
Abschied: Herr Taschenbier will das Sams (links) nur ungern gehen lassen. Foto: BuchhammerSpäter entpuppte sich das Sams an Taschenbiers Arbeitsplatz als Rechengenie, in der Schule war es fehl am Platze. Stattdessen verhalf es seinem „Vater" Taschenbier zu neuem Selbstbewusstsein und Lebensmut.
Mit von der Partie war auch der Schulchor der Grundschule um Lehrerin Sabine Hess. Die Gäste bedankten sich mit lange anhaltendem Beifall bei den Kindern.