Seilspringen mit Herz

Skipping Hearts Projekt an der Cornelia-Funke-Schule Schwalmtal soll Kinder wieder mehr bewegen

„Basic Jump", „Side Straddle" oder „Criss Cross": Wenn Sportlehrer Jochen Külper die Übungen ansagt, dann werden viele Außenstehende zunächst nur raten können um welche Sportart es sich handelt.
Doch die Schüler der 4. Klassen der Cornelia-Funke-Schule Schwalmtal haben diese Begriffe schnell verstanden und umgesetzt. Sie übten mit Begeisterung im Rahmen des „Skipping Hearts"-Projekts auf spielerische Art und Weise den Umgang mit dem Springseil.

Neben Spaß am „Rope Skipping, so die sportliche Variante des Seilspringens, geht es in dem Projekt darum, bereits den allerjüngsten frühzeitig Freude an der Bewegung zu vermitteln.
Jochen Külper ist einer von mehr als 60 Workshopleitern, die in ihrer Freizeit dieses Projekt der Deutschen Herzstiftung betreuen.

„Es ist uns sehr wichtig, dass Kinder sich wieder regelmäßig bewegen und nicht den ganzen Tag am TV , PC oder der Konsole verbringen" so Külper über das Ziel von Skipping Hearts. Denn regelmäßige sportliche Betätigungen sind heute nicht mehr selbstverständlich, ist doch jedes fünfte Schulkind bereits übergewichtig und demnach im Laufe seines Lebens anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
„Ich erlebe es jede Woche aufs Neue, die Kinder lassen sich vom Spaß am Seilspringen anstecken und Lehrerinnen und Lehrer berichten immer wieder, dass sich die Kinder begeistert mit den Seilen auf dem Schulhof und auch im Sportunterricht bewegen", erklärt Jochen Külper.

„Dadurch werden auch andere Schüler angespornt mit den Seilen zu springen und bekommen so Lust sich wieder mehr zu bewegen. Es fördert die Ausdauer und schult auch Motorik und das Taktgefühl der jungen Schüler - Eigenschaften, die umso schwerer trainierbar sind, je weniger sie in früheren Jahren geschult werden", so der Sportlehrer Jochen Külper aus seinen Erfahrungen aus mehr als 70 eigenen Workshops weiter.

Im zweistündigen Basic Workshop lernen die Grundschüler gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen Heike Theis und Karin Born zunächst die Grundlagen des Seilspringens, am Abschluss steht schließlich eine tolle Vorführung vor den Augen von Lehrern, Mitschülern und den zahlreich anwesenden Eltern bei fetziger Musik auf dem Programm.
„Nach zwei Stunden wird es für die Kinder immer schwieriger, weil dann natürlich die Konzentration nachlässt", erläutert Külper.
Dennoch sind am Ende alle mit vollem Einsatz dabei und zeigen während der Aufführung im Beisein von Schulleiterin Anita Müller-Schulz stolz die gelernten Tricks. Gekonnt dargestellte Einzel- und Partnersprünge sorgen immer wieder für tosenden Beifall der zahlreichen Zuschauer.

So ist für manchen bisher noch unsicheren Schüler der Jubel des Publikums sichtbar ein Motivationsschub - können doch auch Kinder mit körperlichen Einschränkungen sehr schnell die Seilsprungübungen hervorragend vorführen. Am Ende gibt es dann kein Halten mehr, wenn auch die jungen Zuschauer und die Eltern gemeinsam mit den Seilen das gezeigte selbst üben dürfen. Dutzende strahlende Kinder - aber auch zahlreiche Eltern - Hantieren mit den leuchtend grünen Seilen und geben sich gegenseitig Tipps und Ratschläge.

Für Jochen Külper ein weiterer erfolgreicher Workshop - mittlerweile einer von mehr als 7000 in Süddeutschland, Hessen und seit neuestem auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die er und seine Rope-Skipping -Workshop-Kollegen durchgeführt haben.

Interessierte Schulen können sich auf der Webseite des Skipping-Hearts-Projektes der Deutschen Herzstiftung - www.skippinghearts.de - informieren und einen kostenlosen Basic Workshop anmelden. Im Anschluss haben die Schulen die Möglichkeit, das Seilspringen weiterhin in ihrem Unterricht nachhaltig einzubinden. Seile und Übungsmaterial stellt Skipping Hearts im Rahmen des weiterführenden Champion Programmes.