12. November 2011 - Ev. Kindergarten

Ich gehe mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir

Martinsfest in Storndorf und Vadenrod

Die Kirche in Vadenrod konnte die vielen kleinen und großen Besucher fast gar nicht fassen, so viele Menschen hatten sich zum Martinsfest eingefunden. Pfarrer Helm eröffnete das Fest mit einem Gottesdienst. Im Mittelpunkt der Andacht stand die Geschichte vom Apfelbaum, der – im Gegensatz zu den anderen Bäumen - Vögel und Tiere in seinen Zweigen wohnen lässt. Wie der heilige Martin, der mit den Armen und Bedürftigen teilt, teilt der Apfelbaum sein Leben mit den Tieren. Darum ist dieser Baum auch nicht einsam, es ist Leben in ihm und um ihn herum.

Vielleicht ist dies auch ein Sinnbild für die Familien: Bei ihnen ist Leben, sie teilen ihre Zeit, ihre finanziellen Möglichkeiten, ihre Liebe. Leider war es in der Kirche sehr unruhig, sodass man der Geschichte und den Ausführungen von Pfarrer Helm nur schwer folgen konnte.

Vielleicht war die Aufregung vor dem Umzug durch die dunkle Nacht der Grund für die Unruhe. Denn vor der Kirche wartete schon der Heilige Martin auf seinem (anfangs wilden) Schimmel. Bekleidet wie ein Soldat zur Zeit des Martins, begleiteten sie Kinder und Erwachsene auf ihrem Zug von der Vadenröder Kirche zum Storndorfer Kindergarten. Die Feuerwehren der beiden Orte sperrten die Straßen und so war es wirklich ein schönes Bild, wie so viele Menschen mit ihren bunten Laternen durch die Dunkelheit zogen, beobachtet von dem leuchtenden Vollmond, den man am Himmel sehen konnte.

Im Kindergarten wurden alle vom Posaunenchor Storndorf mit Laternenliedern begrüßt. Nach dem gemeinsamen Singen um das Martinsfeuer verteilte der heilige Mann süße Brötchen an die Kinder. Danach gab es heiße Getränke und Würstchen. Als das Feuer heruntergebrannt war und Glühwein und Würstchen ausverkauft waren, machten sich die Martinsfestbesucher auf den Heimweg und die Kinder sind bestimmt nach so einem aufregenden Tag müde ins Bett gefallen.