19. Dezember 2012 - Ev. Kirchengemeinde
Quelle: OZ Alsfeld
„Aus der Hektik aussteigen und sich auf das Weihnachtsfest besinnen"
Adventskonzert in der Storndorfer Kirche mit Posaunenchor Ober-Breidenbach
Quintissimo" mit Reimund Buchhammer, Jutta Georg, Andrea Steuernagel, Beate Rheinländer und Reinhard Helm Foto: Ib
STORNDORF (Ib). Funkelndes Blech, nuancierte Orgelimpressionen und chorische Perlen luden am Sonntagabend in der evangelischen Kirche von Storndorf zur ausnahmslosen Besinnlichkeit auf das kommende Weihnachtsfest ein. Der Evangelische Posaunenchor Ober-Breidenbach / Strebendorf / Storndorf, Gisela Reul sowie der Gesangverein „Eintracht" Storndorf und das Vokalquintett „Quintissimo" bescherten Adventsmusik besonderer Güte.
Friedenslicht
Es waren die kleinen Akzente, die dieses Konzert zu einem ermutigenden Weihnachtsgeschehen machten. Friedvoll wirkte die vollbesetzte Kirche im Schein der Kerzen, während das „Friedenslicht aus Bethlehem" in die Kirche gebracht wurde und vom Altar hell erstrahlte. „Herzlich willkommen zu unserem traditionellen Konzert, welches wir alljährlich gestalten, um aus der Hektik auszusteigen und uns auf das Weihnachtsfest zu besinnen", begrüßte Pfarrer Reinhard Helm die Konzertbesucher.
Posaunenchor
Der Posaunenchor eröffnete unter Leitung von Wilfried Volk die Adventsfreuden mit einem geistlichen Musikstück von Melchior Franck und führte die musikalische Hochstimmung bis zum letzten Ton hin fort. Die Töne sprudelten im hohen wie im tiefen Blech in harmonischen Gefügen durch den Kirchenraum. Festlich barock schimmerten die Klangfarben in Handels Menuett, während das Allegro aus Mozarts „kleiner Nachtmusik" - immer wieder ein Anreiz für Streicherensembles - in guter Laune erklang. Demgegenüber zeugte das „Andante gracioso" von Ruhe und Besonnenheit. Schließlich wechselte der Posaunenchor zum „African-American Spiritual" und verkündete das „Oh freedom" im groovigen Sound des Gospels.
Gesangverein
Der Gesangverein bediente sich unter dem Dirigat von Beate Rheinländer klassischer Weihnachtslieder in deutscher Sprache und weckte zugleich schöne Kindheitserinnerungen an frühere Weihnachtsfeste. „Hört der Engel Chor" und „Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich" zählten ebenso zum vierstimmigen Repertoire wie „Es ist ein Ros entsprungen" und das Weihnachtslied der Weihnachtslieder „Stille Nacht, heilige Nacht". Mit Gitarrenbegleitung der Dirigentin und sanften Männerstimmen im Chor gereichte die Anmut des Stückes zur Vollendung.
Orgel
Ganz andere Töne versprühte indes Gisela Reul an der Kirchenorgel. Fantastische Klangbilder hallten in spritzigen Tonfolgen, als die Organistin das Stück „Fantasia" von Händel zum Besten gab. Und auch eine Suite des Komponisten zeugte von der Fingerfertigkeit der Musikerin, wobei sie die ganze Bandbreite der Kirchenorgel nutzte und alle Register zog.
Vokalquintett „Quintissimo"
Viel Gefühl und herausragende Leistungen brachte schließlich das Vokalquintett „Quintissimo" zum Ausdruck und meisterte verschachtelt ausgefeilte Liedstücke mit Reinheit und Bravour. Festlich berührend ließen Jutta Georg und Andrea Steuernagel (Sopran), Beate Rheinländer (Alt), Reimund Buchhammer (Tenor) sowie Pfarrer Reinhard Helm (Bass) das schöne Mayerhofer Lied „Der Advent der Christenheit" erklingen. Sie malten danach die Weihnachtsimpressionen mit dem vertonten Gedicht „Markt und Straßen steh'n verlassen" von Eichendorff näher aus und vollendeten ihr musisches Kunstwerk als engelsgleicher Chor in der „Heiligen Nacht". „Mary had a baby", verkündete sodann Beate Rheinländer mit Gitarrenklang und Esprit, und ihre Gesangskollegen übernahmen die Kunde mit frohlockenden Tönen. Schließlich vollendete Quintissimo den Liederreigen mit einem lieblich angestimmten „O Holy Night", bei dem alle Stimmen nochmals zum himmlischen A-cappella-Chor harmonierten.
Ehrung
Neben den kunstvollen Darbietungen wurde in der Programmfolge der Bläserin Christiane Rausch eine besondere Ehrung zuteil. Lydia Appel Moritz, die Vorsitzende des Bezirks Oberhessen des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau, würdigte die Musikerin für ihre 40-jährige aktive Bläserschaft und überreichte ihr eine Urkunde.