16. Dezember 2014 - Ev. Kirchengemeinde
Quelle: OZ Alsfeld
Letzter Auftritt von „Eintracht" Storndorf
KONZERT Adventsmusik mit Paukenschlag: Gesangverein hört nach 100 Jahren auf
Der Gesangverein bei seinem letzten Auftritt am Sonntag in der Kirche in Storndorf. Foto: BuchhammerSTORNDORF - (lb). Mit einem Paukenschlag endete am Sonntag die besinnliche Adventsmusik der Storndorfer Musikszene in der evangelischen Kirche: „Gastpfarrer" Harald Wysk gab bekannt, dass der Gesangverein „Eintracht" Storndorf an diesem Abend zum letzten Mal aufgetreten war. Seit 100 Jahren gibt es den Verein, Beate Rheinländer leitet ihn seit 23 Jahren.
Damit geht wohl die Ära der Storndorfer Chormusik zu Ende, so die Befürchtung, die im anschließenden Gespräch geäußert wurde. Denn: Der demographische Wandel hatte auch vor dem Traditionschor nicht haltgemacht. „Im Sommer konnten wir kaum proben. Nachwuchs blieb aus und wir Alten werden nicht jünger", so der Tenor. Jetzt stehe die Sängerschaft vor der Wahl: „Erhobenen Hauptes aufhören" oder weitermachen unter den gegebenen Voraussetzungen; im kommenden Frühjahr fällt die Entscheidung.
Pfarrer Wysk hatte an dem Abend allerdings auch freudigere Botschaften zu verkünden, denn er konnte mit Pfarrvikarin Dorothee Tullius die neue Seelsorgerin der Kirchengemeinde begrüßen, die ab Januar die vakante Pfarrstelle übernehmen wird.
Zunächst hatten die Sängerschaft, der Evangelische Posaunenchor Ober-Breidenbach-Strebendorf-Storndorf sowie Organistin Gisela Reul alles gegeben, um die Zuhörer in den voll besetzten Bänken mit wohlklingenden Harmonien einzustimmen auf das kommende Weihnachtsfest. Mit dem Stück „Wenn die Glocken klingen" eröffnete die Bläserformation unter Leitung von Wilfried Volk die Adventsfreuden und steigerte den Klang der funkelnden Trompeten und Posaunen über das „Türmerlied" bis hin zur barocken „Aria Pastorella". Die Sänger der „Eintracht" widmeten sich unter Gitarrenbegleitung ihrer Chorleiterin Beate Rheinländer berührenden Weihnachtsliedern, darunter „Drei Schiffe zogen übers Meer", „Folgen wir den Hirten" und „Luleise Gottessohn".
Abwechslungsreiche Klangimpressionen versprühte auch Gisela Reul von der Orgelempore. Spritzig hallten dabei die Tonfolgen von „Schäfers Sonntagslied" unter den Kirchenhimmel, derweil Humperdincks Abendsegen aus „Hänsel und Gretel" die Kirchgänger auf einen ruhigen Abend einstimmte.
Anmerkung :Der Gesangverein wurde 1903 gegründet. Er ist also schon 111 Jahre alt.
Kulturverein Storndorf