4. Dezember 2022 - Parteien

Quelle: OZ Alsfeld 01.12.2022

„Grundwasserpegel stabilisieren“

Schwalmtaler Grüne weisen auf rechtzeitige Maßnahmen zur Neubildung von Grundwasser hin

SCHWALMTAL (red). Zwar habe Schwalmtals Bürgermeister Timo Georg auf der letzten Gemeindevertretung ausführliche Daten zu den Wasserständen in den Gemeindebrunnen vorgelegt. Doch bleiben aus Sicht der Grünen-Fraktion Fragen offen, teilt sie in einer Pressemeldung mit. Fest stehe, dass im Vogelsberg die Grundwasserstände sinken - ausreichendes Indiz dafür, dass die Wasserentnahme größer als die aktuelle Grundwasserneubildung sei.

„Die Aussage, dass sich die jüngsten Dürreperioden in den Brunnen erst nach Jahren auswirken, ist sicherlich richtig. Allerdings ist die Grundwasserneubildung bereits längere Zeit von den Niederschlagsmengen abgekoppelt, da grundwasserbildende Landregen seltener und Starkregenereignisse mit oberflächlichem Abfluss immer häufiger sind. Das Alter des Grundwassers zeigt auf, wie lange die Grundwasserbildung in der jeweiligen Quelle dauert“, schreibt die Fraktion. Das Alter des Grundwassers zeige somit auch, wie viele Jahre vor einer bedrohlichen Grundwasserab- _ senkung die Wasserversorger mit Gegenmaßnahmen beginnen müssten.

Im Vogelsberg sei das Grundwasser auf mehrere wasserführende Stockwerke verteilt. Das Regenwasser dringe erst langsam von oben in das nächste Wasserstockwerk ein, sodass sich diese erst verzögert wieder auffüllen. Auch die Ovag, die Wasser für das Rhein-Main-Gebiet fördert, habe inzwischen erkannt, dass die Förderung auf die Grundwasserneubildungsrate begrenzt werden muss, weil sonst die Wasserspeicher, die zum Teil über Jahrtausende alt sind, leerlaufen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Niederschlagswasser nutzen

Aus Sicht der Grünen sei es Wichtik‘ dass verschiedene Möglichkeiten geprüft werden, wie durch Versickerung von Niederschlagswasser oder Wasserentnahme aus den Bächen in den Jahresübergangszeiten mit hohem Wasseraufkommen im Bereich der Trinkwasser-Brunnen der Grundwasserstand langfristig stabilisiert und gegebenenfalls erhöht werden kann. ‚Auch die Stadt Frankfurt stelle Überlegungen und Planungen an, Niederschlagswasser in den Übergangszeiten zu nutzen, um es oberflächlich im Ried zu versickern.

Niederschlagswasser sollte nach dem Vorschlag der Grünen vor Ort versickert werden. Das Ziel sei eine „naturnahe Regenwasser-Bewirtschaftung unter Berücksichtigung des Boden- und Gewässerschutzes zur Entlastung der Kanalnetze und zur Förderung der Grundwasserneubildung“.

Dieses Ziel könne nur mit einem vorausschauenden Wassermanagement erreicht werden. Eine natürliche Versickerung insbesondere oberhalb der Talhänge trage aus ihrer Sicht wesentlich zur Neubildung von Grundwasser bei, entlaste die umliegenden Kanalnetze und wirke Sturzfluten entgegen. Das Niederschlagswasser sollte nach Dafürhalten der Fraktion aus Schwalmtal durch ein dezentrales Regenwasser-Management zwischengespeichert und in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden.

Für eine dauerhafte und funktionierende Versickerung müsse der anstehende Boden geeignet sein. Die Wasserdurchlässigkeit der anstehenden Bodenschichten bestimme dabei den Grad der Versickerungsfähigkeit.
Grundsätzlich müsse dieser daher vor der Planung über ein Bodengutachten ermittelt werden.

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