10. August 2012 - Bürgermeister / Bürgerinfo
Werte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nachdem ich nun einen guten Monat im Amt bin möchte ich mich erneut an Sie wenden, um über aktuelle und vielleicht für Sie interessante Ereignisse in Gemeindepolitik und -verwaltung zu informieren.
Am Kindergarten "Pusteblume" in Brauerschwend sind die Bauarbeiten am Dach in den letzten Zügen. Ein Waschbär hatte dort sein Unwesen getrieben und die Zwischendecke im Kindergarten beschädigt. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene undichte Stellen an dem über 30 Jahre alten Dach festgestellt. Zusätzlich stellte sich heraus, dass die Giebelkonstruktion der betroffenen Pultdächer völlig marode und teilweise absturzgefährdet war. Es musste also dringend gehandelt werden. Wenn die Arbeiten nun pünktlich zum Ferienende abgeschlossen sein werden, verfügt der Kindergarten über drei neue Pultdächer mit Blecheindeckung auf drei Gruppenräumen und neue Innendecken sowie frisch gestrichene Wände in diesem Bereich des Kindergartens. Diese unverhofft aufgetretene und damit ungeplante Baumaßnahme kostet die Gemeinde gut EUR 40.000,-.
Mit der bauausführenden Firma für die Vakuumanlage in Rainrod wurden erneut Gespräche geführt, die Anlass zur Hoffnung geben, dass bald wieder die Bagger rollen und die verbleibenden gut 40 Hausanschlüsse bis Jahresende fertig gestellt werden. Eine endgültige Entscheidung hierzu fällt in diesen Tagen Sobald eine schriftliche Vereinbarung mit der Firma ausgehandelt ist, werden wir die betroffenen Eigentümer sofort direkt informieren.
Parallel wird die Notstromversorgung für diese Anlage geplant. Diese ist dringend erforderlich, um das Funktionieren der Anlage auch bei plötzlichem Stromausfall zu gewährleisten. Zur Umsetzung wird in Kürze ein Stromerzeuger fest im Bereich des Pumpenschachtes installiert.
Stattgefunden hat gemeinsam mit den Ortsbeiräten und Kirchenvorständen eine Begehung der Friedhöfe in Brauerschwend und Storndorf. Organisiert von Bernd Dickel aus Brauerschwend, konnte Frau Kuhle von der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. gewonnen werden, die wertvolle Tipps zur Umgestaltung mit dem Schwerpunkt auf neuere weniger pflegeaufwändige Bestattungsformen geben konnte. Diese Begehung soll auf den anderen Friedhöfen der Gemeinde ebenfalls vorgenommen werden.
Mitarbeiter des Bauhofs begleiten und unterstützen die ehrenamtlichen Maßnahmen beim Umbau der Volkshalle und Pflasterarbeiten im Bereich des „Muselstegs" in Brauerschwend. Außerdem wurde mit dem Bau der Treppe zwischen Neubaugebiet Renzendorf und dem Fußweg vor dem Rathaus begonnen. Unterhalb des Bürgerhauses in Brauerschwend wurde auf dem dortigen Grünstreifen der unkrautdurchwachsene Bewuchs entfernt und Rasen gesät, um künftig die Pflege zu erleichtern. Vor dem Storndorfer Kindergarten konnte durch tatkräftige Unterstützung von Albert Beier eine Zaunanlage errichtet werden, die den Kindern den gefahrlosen Übergang zum Spielplatz ermöglicht.
Die finanziellen Mittel für die Ortsbeiräte sind nun auf den Weg gebracht. Um Missverständnissen vorzubeugen möchte ich betonen, dass diese Mittel keine zusätzlichen Ausgaben für die Gemeinde bedeuten. Die Priorität der Maßnahmen in den Ortsteilen wird nun jedoch im Gegensatz zu der früheren Vorgehensweise vom Ortsbeirat vorgeschlagen und vom Gemeindevorstand abgesegnet. Dies stärkt die Bedeutung und den Verantwortungsbereich der Ortsbeiräte.
Personell ist mitzuteilen, dass Herr Reinhard Donath nun als Pflegekraft für den Friedhof Vadenrod tätig ist. Für die Begleitung einer Integrationsmaßnahme im Kindergarten Brauerschwend wurde Frau Anja Stein eingestellt. Diese Maßnahme wird aus Landesmitteln finanziert. Ab 1. Oktober wird Herr Heiko Steuernagel als Bautechniker für die Gemeinde tätig sein.
Die Gemeindevertretung hat dem Gemeindevorstand am 24. Mai 2012 den Auftrag erteilt, ein Konzept für die Sanierung des Rathauses, insbesondere zur Energieeinsparung, zu erstellen. Erste Arbeiten dazu wurden bereits durch die Verwaltung unternommen.
Negativ überrascht war ich persönlich vom desolaten Zustand des Rathauses und einiger Fahrzeuge im Bauhof. Eine kürzlich stattgefundene Begehung durch den arbeitsmedizinischen Dienst und eine Fachkraft für Arbeitssicherheit bestätigt dies. Für das Gebäude bleibt festzuhalten, dass seit der Errichtung Anfang der 1970er Jahre nahezu keine Renovierungsmaßnahmen vorgenommen worden sind. Die Heizungsanlage besteht für das gesamte Gebäude aus Nachtspeicheröfen, die zum großen Teil 40 Jahre alt und asbesthaltig sind und mehr Staub als Wärme abgeben. Eine Wärmedämmung ist nicht vorhanden. Im Bauhof ausmustern musste ich den Kleintraktor Systra, der einen mangels Ersatzteilen irreparablen Getriebeschaden aufweist. Kurzfristig stilllegen musste ich den Pritschen-LKW der massive Korrosionsprobleme insbesondere am Kraftstofftank hat. Ein weiteres Fahrzeug des Bauhofs ist 20 Jahre alt und verursacht hohe Reparaturkosten. Außerdem sind für dieses Fahrzeug jährlich nahezu EUR 900,- an Steuern fällig. Auf absehbare Zeit ausgemustert werden muss auch der Mini-Bagger, der 26 Jahre alt, Probleme hat, die erforderliche Kraft aufzubringen. Momentan wird ein Ausstattungskonzept für den Bauhof erstellt.
Es handelt sich um notwendige Maßnahmen, die leider schon viel zu lange aufgeschoben worden sind. Mir ist bewusst, dass derartige Erneuerungsmaßnahmen teuer und nicht populär sind. Aber ich bin davon überzeugt, dass unser Personal nur eine gute Arbeit verrichten kann, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, da Transparenz eine meiner Handlungsmaximen ist, lade ich Sie gerne - nach Terminvereinbarung - zu einer Führung in Rathaus und Bauhof ein.
Ihr
Timo Georg
