3. Juli 2023 - Bürgermeister / Gemeindevertretung Schwalmtal

Ein Katzenjammer in Schwalmtal

SCHWALMTAL. Wildlebende Katzen, die sich stark vermehren, sind schon einmal vor zwei Jahren in der Gemeinde Schwalmtal Thema gewesen. "Wir haben an einer Stelle in Schwalmtal 20 Katzen gefunden, dem müssen wir nachgehen", berichtete am Donnerstagabend Bürgermeister Timo Georg (parteilos) im Rahmen der Gemeindevertretersitzung in Hergersdorf.

Das Problem mit den frei laufenden Katzen bestehe somit weiterhin. Daher müsse sich die Gemeindevertretung perspektivisch mit der Katzenschutzverordnung auseinandersetzen. "Im Moment empfehlen wir die Einführung noch nicht", hatte Georg noch im September 2021 gesagt. Falls sich die herrenlosen Katzen aber weiterhin unkontrolliert vermehren sollten, werde dieser Schritt in Betracht gezogen. Das würde dann für Katzenbesitzer bedeuten, dass sie ihre Haustiere chippen lassen müssten, um sie eindeutig als nicht herrenlos zu identifizieren.

Letztendlich hatte sich die Gemeinde dann im November 2021 gegen die Einführung einer Katzenschutzverordnung ausgesprochen. Dafür hatte das punktuelle Vorkommen von streunenden Katzen damals nicht ausgereicht. Dass es ein Problem gibt, müsse großflächig nachgewiesen werden, und das konnte die Gemeinde damals nicht leisten. Anstatt einer Verordnung gab es Empfehlungen für Katzenbesitzer, wie etwa der Hinweis auf das Kastrieren.

In diesem Zusammenhang nutzte Georg die Gelegenheit auf den neuen Fundtiervertrag der vier Verbandskommunen (Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal) mit Bad Wildungen hinzuweisen. Das funktioniere bislang sehr gut und dort werde sich hervorragend um die Tiere gekümmert. Aufgrund der Menge der Fundtiere habe man sich auch über das Thema im Gemeindeverwaltungsverband ausgetauscht. Herausgekommen sei dabei, dass es in Romrod ein ähnliches Katzenproblem gebe, dagegen hätten Feldatal und Grebenau bislang nicht ein einziges Fundtier zu verzeichnen.