06. März 2013 - Gemeinde Schwalmtal

Die Weichen sind gestellt

Der Hauptausschuss billigte in seiner jungsten Sitzung das Nutzungskonzept für das DGH Storndorf

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Informationen vor Ort über Mängel im Großen Saal des DGH durch Bürgermeister Georg für Mandatsträger und Zuschauer

In seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag, 4. April beschäftigte sich der Hauptausschuss der Schwalmtaler Gemeindevertertung mit wichtigen Themen wie z.B. "Energetische Sanierung Rathaus", "Ausstattungskonzept Bauhof" oder "Nutzungskonzept DGH Storndorf". Alle anstehen Entscheidungen wurden einstimmig oder mit Mehrheit getroffen. Im Klartext heißt dies, dass der grobe Rahmen für wichtige Maßnahmen abgesteckt ist und Detailplanungen  durchgeführt  und Finanzierungsfragen geklärt werden können. Die abschließende Abstimmung über das Konzept in der Gemeindevertretung dürfte nur noch Formsache sein.

Das aus Storndorfer Sicht wichtigste Thema war die Frage, wie der DGH-Komplex zukünftig genutzt werden soll. Um sich leicht ein Bild vor Ort machen zu können, fand die Sitzung des Hauptausschusses im Kleinen Saal des DGH statt. Nach einem kurzen Einführungsstatement von Bürgermeister Georg nahmen die Gemeindevertreter und auch die relativ zahlreichen Zuschauer die von der Nutzungsänderung geplanten Räumlichkeiten in Augenschein.

Neubau DGH in 1953/1954

Das DGH Storndorf ist in den 1950er Jahren nach seinerzeitigen Anforderungen errichtet worden. In den folgenden Jahrzehnten fanden zahlreiche einzelne Umbau- und Sanierungsmaßnahmen statt. Da nun mehrere Nutzungsänderungen anstehen bzw. geplant sind, erscheint es sinnvoll, die Nutzung des Objektes als Ganzes zu betrachten und ein Gesamtkonzept aufzustellen.

Ausgelöst wurden die Überlegungen durch die Tatsache, dass Eltern von Kleinkindern unter drei Jahren (U3) vom August diesen Jahres an einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz haben. Um diesem Rechtsanspruch gerecht zu werden, muss auch im Storndorfer Kindergarten eine dritter Gruppenraum zur Verfügung gestellt werden. Schnell stellte sich heraus, dass ein Anbau viel zu teuer käme. Bei der Suche nach kostengünstigen Lösungen wurde deshalb untersucht, welche Bestandsräume genutzt werden könnten.

Das DGH Storndorf verfügt über zahlreiche Räumlichkeiten, die momentan nicht bzw. nicht optimal genutzt werden. Der Gemeindevorstand hat aus diesem Grunde in Abstimmung mit dem Ortsbeirat und den Bürgerinnen und Bürgern Eckpunkte für eine zukünftige Nutzung erarbeitet.

In seiner Sitzung am 17.12.2012 hat der Gemeindevorstand die folgenden Eckpunkte für die zukünftige Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses in Storndorf mit dem Ziel, die Auslastung der vorhandenen Räume zu verbessern, beschlossen:

  • Kleiner Saal inkl. Küche wird zukünftig für die Erweiterung des Kindergartens genutzt
  • Dafür Sanierung und Funktionsverbesserung großer Saal (inkl. Einbringen von Tageslicht) und Turnhalle
  • Einrichtung des Gemeindearchivs in den momentan als Schießstand genutzten Räumlichkeiten
  • Kegelbahn wird zukünftig als Vereinsraum Schützenverein genutzt (ggf. zusätzliche Nutzung als Besprechungsraum)
  • Kostengünstige Sanierung des Foyers sowie ggf. Nutzung als Veranstaltungsraum

Die Umsetzung des Nutzungskonzeptes hat Einschnitte für die Bürgerinnen und Bürger zur Folge, denn das gesamte Obergeschoss also Kleiner Saal, Küchentrakt und Kegelbahn, steht der Öffentlichkeit nicht mehr bzw. nur noch stark eingeschränkt zur Verfügung. Dafür sollen die weiterhin zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten optimiert werden.

Erweiterung Kindergarten / Wegfall Kleiner Saal und Küche

Der Kindergarten soll künftig die vorhandenen Räumlichkeiten im Obergeschoss (Kleiner Saal und Küche) nutzen. Durch die Nutzung der Bestandsräume und die Förderung des Landes Hessen ist eine kostengünstige Bereitstellung der benötigten Räumlichkeiten möglich.

Sanierung und Funktionsverbesserung großer Saal und Turnhalle

Durch den Wegfall der Räume im Obergeschoss müssen ansprechende und funktionale Räume im Erdgeschoss bereitgestellt werden. Die Sanierung von großem Saal und Turnhalle steht ohnehin an, denn insbesondere die Fußböden sind in einem sehr schlechten Zustand und stellen eine Unfallgefahr dar. In diesem Zuge sollte im großen Saal aus Energiespargründen eine abgehängte und gedämmte Decke eingezogen werden. Um Tageslicht einzubringen sollten Fenster in die Wand zur Meicheser Straße vorgesehen werden. Ggf. lassen sich durch diese Fenster auch die vorliegenden und ohnehin anstehenden brandschutztechnischen Auflagen zur Entrauchung des Saales umsetzen.

In der Turnhalle sind schallschluckende Elemente erforderlich. Schönheitsreparaturen können ggf. in Eigenleistung durchgeführt werden. Die Erneuerung der Küche im großen Saal sollte gemeinsam mit dem Kulturverein betrieben werden.

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Durch die offene Decke im Großen Saal geht viel Wärme verloren - Der Fußboden ist eine stetige Gefahrenquelle.

Gemeindearchiv und Rückbau Kegelbahn

Die bisherige Handhabung und der Umgang mit Archivgut entsprechen nicht den Vorgaben. Die Unterlagen sind in mehreren Räumen der Verwaltung und in Dorfgemeinschaftshäusern verteilt und in völliger Unordnung. Die Gemeindeverwaltung benötigt für archivierungspflichtige Akten und Dokumente daher einen Archivraum, der bestimmte Anforderungen erfüllt und im Rathaus nicht zur Verfügung steht. Dafür geeignet ist der Schießstand im DGH Storndorf. Der momentan nutzende Schützenverein müsste dann für seine Vereinsaktivitäten (Sportschießen, Musikkapelle) die Räume der jetzigen Kegelbahn im Obergeschoss nutzen. Die Kegelbahn wird nur schwach frequentiert. Der Betrieb ist nicht annähernd kostendeckend. Der Schützenverein wird sämtliche Betriebskosten für die neuen Räumlichkeiten tragen und dafür sorgen, dass eine genaue Kostenzuordnung möglich ist.

Nutzung des Foyers als Veranstaltungsraum

Das geräumige Foyer ist in einem schlechten Zustand. Die Sanierung war bereits in der Vergangenheit im Haushalt vorgesehen. Die Sanierung sollte möglichst kostengünstig erfolgen. Das vorhandene Dach soll erhalten bleiben. Der Rückbau kann ggf. in Eigenleistung erfolgen. Zukünftig soll das Foyer als eigenständiger Veranstaltungsraum für bis zu 50 Personen genutzt werden können, damit für kleinere Veranstaltungen nicht der Saal in Anspruch genommen und ggf. geheizt werden muss. Die Außenhaut des Foyers sollte daher energetisch saniert werden. Ortsteilübergreifend ist zu berücksichtigen, dass für Veranstaltungen mittlerer Größe auch das DGH in Vadenrod genutzt werden kann.

Kosteneinsparung

  • Ein verhältnismäßig teurer Kindergartengartenanbau ist durch die Nutzung vorhanderner Räume nicht notwendig.
  • Keine Betriebs- und Unterhaltungskosten für neue Räumlichkeiten
  • Wegfall von Betrieb und Unterhaltung der Kegelbahn
  • Reduzierung der Heizkosten im Großen Saal durch Zwischendecke und mögliche Nutzung des Foyers für kleinere Veranstaltungen.
  • Schützenverein trägt sämtliche Betriebskosten für Vereinsräume selbst.
  • Keine Kosten für Neubau von Archivräumen
  • Ohnehin umzusetzende Brandschutzauflagen tragen zur Funktionsverbesserung bei.
  • Eigenleistung bei Schönheitsreparaturen sowie beim Rückbau des Foyers.

Förderung durch das Land Hessen

Unter dem Namen "Förderung der energetischen Modernisierung von kommunalen Nichtwohngebäuden der sozialen Infrastruktur sowie von kommunalen Verwaltungsgebäuden" hat das Land Hessen ein Förderprogramm aufgelegt, das zu einer erheblichen Kostenreduzierung bei den anstehenden Maßnahmen führen kann, da sowohl bei der Sanierung/Modernisierung des Rathauses als auch bei den Arbeiten am DGH-Storndorf (Decke Großer Saal, Außenhaut Foyer) energetische Optimierungen eine zentrale Rolle spielen. Je nach erreichter Qualitätsstufe sind hier Fördermittel (Zuschüsse) von 30 - 60% zu erwarten.

Zeitliche Umsetzung

2013 und 2014

Ausblick

Ähnliche Nutzungskonzepte sollten nach Ansicht der Gemeindeverwaltung zukünftig auch für die anderen Dorfgemeinschaftshäuser der Gemeinde erstellt werden mit dem Ziel, den Auslastungsgrad des gesamten Objektes zu erhöhen und damit die Wirtschaftlichkeit zu steigern. Dies kann einerseits Einschnitte bei der Bevölkerung bedeuten, sollte andererseits aber auf jeden Fall auch eine Verbesserung von Qualität und Funktionalität zur Folge haben.

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