„Zukunftsfähig"

FÖRDERUNG Dorfentwicklungsprogramm im Schwalmtal

SCHWALMTAL (sgs). Die Zeiten, in denen im Rahmen der Dorferneuerung lediglich Fachwerkhäuser neu gestrichen und Dorfplätze gepflastert wurden, sind vorbei - heute nennt sich das Ganze Dorfentwicklung und hat einen anderen Ansatz: Im Rahmen des Förderprogramms des Landes sollen „die Dörfer einer Gesamtgemeinde zukunftsfähig gemacht werden", schildert Bürgermeister Timo Georg im OZ-Gespräch den Hintergrund.

Seine Gemeinde ist die einizige im Kreis, die im vergangenen Jahr in das Landesprogramm aufgenommen wurde. Zehn Jahre lang läuft die Förderung, sowohl für öffentliche, als auch für private Maßnahmen. Auf kommunaler Seite sind allerdings noch keine konkreten Projekte geplant, weil zunächst erst einmal ein sogenanntes Integriertes kommunales Entwicklungskonzept, kurz IKEK, erstellt werden muss. Das wird unter der Regie eines Planungsbüros in Zusammenarbeit mit den Bürgern erarbeitet. Der entsprechende Auftrag soll in der heutigen Sitzung der Gemeindevertretung in Storndorf vergeben werden. Auch die städtebauliche Beratung muss an einen Planer übertragen werden, dieser Auftrag soll ebenfalls am heutigen Abend vergeben werden.

IKEK ist ein umfangreiches Verfahren, allein zwölf Themenfelder - von sozialer Infrastruktur bis Wirtschaft - sind dabei zu berücksichtigen, erklärt Bürgermeister Georg. Groß geschrieben wird die Bürgerbeteiligung, in Zukunft wird es in den einzelnen Dörfern der Großgemeinde eine Reihe von Gesprächen und Ortsbegehungen geben. Georg rechnet damit, dass erste Projekte daher erst im nächsten Jahr anlaufen werden.

35 Prozent Zuschuss kann es im Rahmen der Dorfentwicklung für private Maßnahmen geben, führt der Bürgermeister weiter aus, allerdings müssen die Objekte in einem zuvor festgelegten Fördergebiet liegen. Neubaugebiete beispielsweise sind ausgeschlossen. Genaue Informationen wird es auch hier vor Ort geben, denn Hausbesitzer können sich ebenfalls beraten lassen, für welche Maßnahmen es Zuschüsse gibt.