12. November 2011 - Bürgermeisterwahl 2012

Quelle: OZ Alsfed

Jürgen Steuernagel setzt auf familienfreundliches Schwalmtal

Sozialdemokrat will als Bürgermeister ein „Gestalter zwischen den Aktiven sein"

(sgs). Auf drei eng beschriebenen DIN-A4-Seiten hat er seine Ideen und die Ziele, die er im Schwalmtal erreichen will, formuliert, ebenfalls drei DIN-A4-Seiten füllen seine Vita und die Aufzählung der vielen ehrenamtlichen Ämter.

Keine Frage also, dass sich SPD-Ortsverein und Fraktion sicher sind, mit Jürgen Steuernagel „den richtigen Kandidaten" für das Bürgermeisteramt gefunden zu haben - und zwar wegen seiner „beruflichen Qualifikation und seiner ehrenamtlichen Tätigkeit", stellte Vorsitzender Willi Donath bei der Vorstellung Steuernagels am Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus Ober-Sorg fest.

Zum Hintergrund: Die dritte Amtszeit von Bürgermeisters Jürgen Adam endet am 30. Juni nächsten Jahres. Der SPD-Verwaltungschef steht für eine vierte Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Sein Nachfolger wird am 11. März gewählt.

Mit Jürgen Steuernagel wurde am Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus Ober-Sorg der erste Bewerber um das Amt des Schwalmtaler Rathauschefs präsentiert. Wie bereits in unserer gestrigen Ausgabe berichtet, hatten sich der SPD-Ortsverein und die Fraktion einstimmig für den 46-jährigen Renzendorfer ausgesprochen und schlagen ihn der Mitgliederversammlung als Kandidat vor. Die Schwalmtaler SPD-Basis hat dann das letzte Wort und entscheidet am 22. November.

kandidat_steuernagel

Mit Jürgen Steuernagel (Zweiter von rechts) konnten Harald Nahrgang, Willi Donath und Alfred Päbler (von links) am gestrigen Abend ihren Wunschkandidaten vorstellen. Foto: sgs

„Die Gemeinde Schwalmtal ist nicht einfach zu regieren", gab Vorsitzender Willi Donath am Donnerstag im Gespräch mit der OZ zu bedenken. „Für uns war es deshalb wichtig, einen Bürgermeister-Kandidaten zu bringen, in dem sich die Bürger wiederfinden", betonte er. Steuernagel sei so ein Mann, der „kriegt Mehrheiten hin" und „der ist anerkannt". Auch Donaths Stellvertreter Harald Nahrgang lobte die „engagierte und zielstrebige" Arbeit Steuernagels. „Er kann Schwalmtal verbinden, das hat er bereits gezeigt", sagte Nahrgang und verwies auf die gelungene Gründung der Fußball-Spielgemeinschaft Schwalmtal, die von Steuernagel begleitet wurde.

Fußball indes ist nicht das einzige Steckenpferd des Renzendorfers, der den C-Trainerschein hat. Er engagiert sich in zahlreichen Bereichen - ist in der Feuerwehr genauso aktiv wie im Fasching oder kümmert sich um eine Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule.

In die SPD trat Jürgen Steuernagel 1994 ein. Von 2001 bis 2008 war er Mitglied der Gemeindevertretung, die beiden letzten Jahre hatte er das Amt des Fraktionsvorsitzenden inne. Aus beruflichen Gründen musste er sein Engagement in der Kommunalpolitik einstellen, machte er am Donnerstag deutlich. Denn: Steuernagel, der als Assistent Manager bei einer Frankfurter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft arbeitet, gehört dem Konzern- und Gesamtbetriebsrat der Gesellschaft an und pendelt zwischen Renzendort, Frankfurt und Berlin hin und her.

Von Haus aus ist Steuernagel Industriekaufmann. Nach seiner Ausbildung bei der Alsfelder Stuhlfabrik ging er zur Bundeswehr, war zuletzt Rechnungsführer-Feldwebel und besuchte schließlich die Bundeswehrfachschule in Gießen. Nach der Fachhochschulreife studierte der Schwalmtaler Betriebswirtschaftslehre und ist als Diplom-Betriebswirt seit 2001 bei der Frankfurter Gesellschaft tätig. Dort erstellt er unter anderem Steuerkalkulationen, -bilanzen und -erklärungen für inländische Tochtergesellschaften internationaler Konzerne.

Auch wenn Zahlen seine Welt sind, will er als Bürgermeister nicht nur auf eine „generationsgerechte Haushaltsführung" setzen, die nicht zulasten der nachfolgenden Generationen geht. „Familienfreundliches Schwalmtal" ist der erste Punkt, den sich der Sozialdemokrat auf seine Agenda geschrieben hat. Als Bürgermeister würde er sich „als Gestalter zwischen den Aktiven" sehen und vor allem auch Vereine einbinden, um das Leben im Schwalmtal lebenswerter zu machen. Einsetzen will er sich zudem für Unternehmen, die Landwirtschaft und den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Für eine „lebenswerte Gemeinde im Alter" will Steuernagel eintreten, Pflege im vertrauten Umfeld ermöglichen und wohnortnahe Pflegeplätze in kleinen Einheiten fördern. Um dem demografischen Wandel zu begegnen, kann er sich vorstellen, neben jungen Familien und ehemaligen Schwalmtalern auch neue Zielgruppen in der Generation 60plus für das Schwalmtal zu begeistern.

In Sachen Finanzen fordert Steuernagel eine „Trendwende". „Die Unterstützung von Bund und Land muss eingefordert werden", sagte er am Donnerstag. Um Kosten einzusparen, kann er sich die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden vorstellen, allerdings ohne die eigene Selbstständigkeit aufzugeben.

Besucherzähler - VCNT

Seitenzugriffe 0

Heute 158

Gestern 188

Woche 1.312

Monat 874

Insgesamt 14.820

Aktuell sind 138 Gäste und keine Mitglieder online

Kalender

Mai 2024
Mo Di Mi Do Fr Sa So
29 30 1 2 3 4 5
6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19
20 21 22 23 24 25 26
27 28 29 30 31 1 2
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.