05. November 2012 - RallyeSprint.eu

Quelle: OZ Alsfeld / Wolfgang Richter

Ausfallquote lag bei 37 Prozent

Rallyesprint: Hesse wiederholt Sieg bei sintflutartigem Regen

Hesse

Mit viel Fingerspitzengefühl wiederholte Marcus Hesse mit Co-Pilotin Jenny Gäbler und seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 seinen Vorjahressieg.

STORNDORF. Die nun schon siebte Auflage des Rallyesprints in Storndorf drohte fast im strömenden Regen zu ertrinken. Die Fahrer fanden nur einen einzigen trockenen Streckenabschnitt von einigen Dutzend Metern vor, nämlich bei der Durchfahrt durch eine Werkhalle der Firma Stehr.

Pünktlich mit Beginn des Shakedowns am Freitagnachmittag setzte der Regen ein und setzte sich mit nur wenigen kurzen Unterbrechungen bis zum Samstagabend fort. Am Samstagnachmittag stand in der Unterführung im Stehrodrom das kalte Nass fast einen halben Meter hoch, sodass die Storndorfer Feuerwehr das Wasser abpumpen musste. Aus Sicherheitsgründen wurde die letzte Wertungsprüfung nicht mehr gefahren.

Jürgen Stehr, Ideengeber und Macher des Rallyesprints in Storndorf, brachte es am Ende der Veranstaltung auf den Punkt. „Diesmal zeigte sich, wer wirklich Rallye fahren kann, und auch, wer es nicht so richtig drauf hat." Wie schwierig die Bedingungen waren, verdeutlicht die hohe Ausfallquote von 37 Prozent. Von 76 gestarteten Teams erreichten lediglich 48 das Ziel in Wertung. Inzwischen macht der rallyesprint.eu seinem Namen alle Ehre, denn Teilnehmer aus insgesamt sieben Nationen fanden sich diesmal in Storndorf ein.

Marcus Hesse aus Hessisch Lichtenau vollbrachte mit seiner neuen Thüringer Co-Pilotin Jenny Gäbler eine schier unglaubliche Leistung. Die letzte Rallye, die er fuhr, war der 6. rallyesprint.eu vor einem Jahr. Ein ganzes Jahr hat er ausgesetzt, dabei aber absolut nichts verlernt.

Hesse_Geabler„Er musste gewinnen, sonst wäre ich gar nicht erst bei ihm eingestiegen!", meinte seine international erfahrene Beifahrerin verschmitzt. Hesse bekam das Grinsen kaum noch aus seinem Gesicht, als er berichtete: „Wir hatten bis auf ein paar Zündaussetzer keinerlei Probleme. Aber es war unheimlich schwierig."

Mit einer Geste deutete er an, wie vorsichtig er mit dem Lenkrad umging. „Nur net die Gass verlassen!" Dieser Grundsatz hat ihm offensichtlich geholfen. Dass er trotz größter Vorsicht „sauschnell" war, beweisen seine sechs Bestzeiten, wobei er auf der letzten WP bewusst Gas weggenommen hatte, um seinen Sieg nicht zu gefährden.

Gesamtrang 2 erkämpften sich die Ungarn Tibor Erdi/Istvan Kerek. Am Freitagabend glänzten sie schon mit der drittbesten Zeit und übernahmen nach WP3 den zweiten Platz, den sie bis ins Ziel auch nicht mehr abgaben. Sie kamen unter diesen schwierigen Bedingungen sehr gut mit dem von Wallenwein präparierten Subaru Impreza N16 zurecht. Das Podium komplettierten die Thüringer Raphael Ramonat/Steffen Schmidt mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo 6.

Großartig geigten auch die Lokalmatadoren Benjamin Krusch/Jens Schuchmann mit ihrem BMW 318is auf. Die Feldataler kämpften sich von Rang elf am Freitagabend bis auf den achten Platz vor. Damit gewannen sie sowohl ihre Gruppe als auch in ihrer Klasse. Sie ließen die leistungsstärkeren Gruppe-H-Autos hinter sich und wurden sowohl schnellste Nicht-Allradler als auch bestes Team bis 2000 ccm.

Weniger Glück hatten Jörg Schuhej/Steffen Reith. Nach einer Kollision auf WP1 mit dem Porsche von Maik Stölzel fanden sie sich auf Rang 14 mit fast einer Minute Rückstand auf den führenden Hessen wieder. Bis WP6 kämpften sie sich mit Topzeiten bis auf Platz drei vor, mussten aber später aufgeben, nachdem sie eine Begrenzung berührt hatten. Publikumsliebling Marco Koch begeisterte seine Fans wieder mit gekonnten Drifts. Mit seinem giftgrünen Opel Kadett C auf Platz fünf liegend, verlor auf WP7 über fünf Minuten, nachdem er in einen Graben gerutscht war. Mehr als der 19. Platz war dann nicht mehr für den Marburger drin.

Sehr gut lief es hingegen für Michael Meckbach/Thomas Hanak aus Niederaula bzw. Schlitz. Sie konnten mit ihrem Opel Corsa D OPC die Klasse 3BN gewinnen und in der Gruppe D3 den zweiten Platz und Gesamtrang 21 belegen. Über den dritten Platz in der Klasse 21 freuten sich Florian Schneider (Gemünden) und Sven Herchenröder (Storndorf), die damit 30. der Gesamtwertung wurden.

Für die von den Fans sehnsüchtig erwarteten Porsche-Teams endete der Rallyesprint diesmal mit einem Fiasko. Maik Stölzel/Thomas Windisch mussten ihren Porsche 911 GT3 schon in der zweiten Runde der WP1 nach dem „Lackaustausch" mit Schuhej beschädigt abstellen. Auch Olaf und Alexandra Dobberkau überstanden mit ihrem leuchtendroten Porsche die WP1 nicht. Mit einem Plattfuß beendeten sie die Prüfung vorzeitig. Ein Differenzialschaden verhinderte dann den Start am nächsten Tag.

Auch wenn diesmal aufgrund des miserablen Wetters nicht ganz so viele Zuschauer die Strecken säumten, war es wieder eine gelungene Veranstaltung. Die Fans bekamen eine gute Show geboten. Einziger Wermutstropfen, den viele Zuschauer beklagten: Es gab kein Programmheft.

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