02. November 2011 - Rallye-Sprint.eu
Der 6. RallyeSprint.eu - ein Resümee
5000 Zuschauer, hautnahes Rallye-Vergnügen und Entscheidung in der Deutschen-Rallye-Serie
Schönes Wetter und milde Temperaturen zogen am Wochenende wieder Tausende Besucher an, die sich die finalen Läufe in der deutschen Rallyeszene nicht entgehen lassen wollten. Bereits am Freitagabend fanden gut 2000 Fans den Weg nach Schwalmtal-Storndorf.
Die meisten Zuschauer zog es natürlich in das Stehrodrom. Klar, denn dort kann man das Renngeschehen hautnah erleben, wie es das folgende Bild beweist.
Der Porsche 911 GT3 desTeams Mike Stölzel/Thomas Windisch
Stölzel/Windisch oder Stöber/Wölfel - wer gewinnt die DRS?
Bei dem 6. RallyeSprint.eu ging es nicht nur um den Veranstaltungssieg, sondern auch um wertvolle Punkte für die Deutschen-Rallye-Serie (DRS), um die ungefähr 20 der insgesamt etwa 80 angetretenen Teams kämpften. Maik Stölzel und Thomas Windisch belegten nach der Lausitz-Rallye am letzten Septemberwochenende mit 126 Punkten die Spitze der DRS und wollten natürlich diesen Vorsprung beim Saisonfinale verteitigen. Aber schon in der ersten Prüfung, der „Storndorf Night", zeigte sich sehr schnell, dass das Team auf dem Porsche 911 GT3 zwar die Nase vorne, aber nicht die schnellste Zeit hatte.
Marcus Hesse mit Copilot Uwe Kunze, ein Team das nicht an der DRS teilnimmt, überraschte die Konkurrenten mit einer Gesamtbestzeit, die 19 Sekunden vor der des Zweitplazierten Eric Karlsson im Audi TT Quattro lag. Selbst Lokalmatador Jörg Schuhej und sein Beifahrer Steffen Reith konnten sich im angemieteten Mitsubishi Evo 9 nur auf den dritten Rang hieven und lagen über 23 Sekunden hinter Hesse/Kunze.
Am Samstagmorgen waren dann die beiden Außenprüfungen an der Reihe. Hier konnte Mike Stölzel die Kräfte seine Porsche ausspielen und markierte bereits auf WP 3 die Bestzeit. Er rückte in der Gesamtwertung auf Rang 2 vor, doch sein Rückstand auf Hesse betrug noch immer eine Dreiviertelminute. Auf WP 4 allerdings versagte der Porsche aufgrund eines Elektronikproblems den Dienst und kam im Stehrodrom unter der Brücke zum Stehen. Die Inanspruchnahme fremder Hilfe brachte Stölzel/Windisch fünf Strafminuten ein, womit sie zwischenzeitlich aussichtslos auf Rang 43 zurückfielen. Am Ende belegten sie Platz 14 in der Gesamtwertung.
Der VW Lupo von Robert Stöber/Thomas Wölfel, den DRS-Siegern 2011
Von dem Pech des Teams Stölzel/Windisch provitierte der Zweitplatzierte der Deutschen-Rallye-Serie Robert Stöber mit seinem Co Thomas Wölfel. Das Team wurde Klassensieger in Storndorf und damit auch Sieger der DRS und das „mit so einem Auto", wie Robert Stöber am Samstagabend immer wieder betonte. „Es muss eben nicht immer ein Porsche oder Mitsubishi gewinnen, das geht auch mit einem VW Lupo GTI." In der Gesamtwertung des RallyeSprints kamen die DRS-Sieger auf Platz 31.
Sieger des 6. RallyeSprints.eu
Das Siegerteam des 6. Rallyesprints.eu ist ein Team, das nicht an der DRS teilnimmt und zwar das bereits oben erwähnte Team Marcus Hesse/Uwe Kunze. Die Sieger konnten sechs der 9 Wertungsprüfungen für sich entscheiden und lagen am Ende mit einem Vorsprung von knapp zwei Minuten vor den Zweitplazierten Marco Koch / Stefan Assmann. Lokalmatador Jörg Schuhej belegte mit seinem Copiloten Steffen Reith Rang drei. Innerhalb der Gruppe der DRS-Fahrer war Ron Schuhman, der mit Beifahrer Tino Krajewski Platz 5 des RallyeSprints erzielte, der Beste.
Der strahlende Sieger beim 6. RallyeSprint.eu: Marcus Hesse, der mit einem Mitsubishi, Lancer Evo 6 antrat.
Resümee
Die zahlreichen Fans, welche aus nahezu allen Teilen des Bundesgebietes angereist waren, traten zufrieden den Heimweg an. Sie hatten eine kompakte Rallye erlebt. Wo in Deutschland, gibt es eine Rallye, bei der drei Viertel der Gesamtstrecke aus Wertungsprüfungen bestehen (96,9 WP-Kilometer bei einer Gesamtstrecke von 133,1 km?
Die Fans sahen Rallyesport vom Feinsten, erfreuten sich an Dritftkünsten der BMW-Truppe vom Hotel Sonnental, begeisterten sich an historischen Rallyefahrzeugen, jubelten Olaf Dobberkau zu, der einen Subaru WRC S5 über die Pisten jagte, genau wie Nico Leschhorn in einem Peugeot 207 S2000. Den Abschluss eines sensationellen Wochenendes fanden Fahrer und Fans nach der Siegerehrung und spektakulärer Lasershow erst in den frühen Morgenstunden und man war sich einig, daß bereits jetzt schon die Vorbereitungen für den 7. rallyesprint.eu 2012 anlaufen sollten.
