Motorsport hautnah

RALLYESPRINT Spektakuläre neunte Auflage im Stehrodrom

Gleich gehtś wieder ins Stehrodrom: Ein Teil der Rallyestrecke führte auch über die Friedhofstrasse - Foto: KuVSt

Storndorf (gk). Seit neun Jahren findet er in Storndorf statt und ist immer spannend und attraktiv: der Rallyesprint, das Motorsport-Event der besonderen Art auf dem Stehrodrom. Auch diesmal waren die zwei Tage reich an rallyesportlichen Höhepunkten und artistischen Einlagen mit fliegenden Motorrädern, über hohe Holzstämme springenden Bikern, schnellen Quads des MSC Angenrod und einer Car-Wash-Show. Mitten drin: Jürgen Stehr, der sich seit Jahrzehnten dem Rallyesport verschrieben hat und noch heute teilweise in ganz Europa dafür unterwegs ist.

Rallye auf dem Stehrodrom heißt: Motorsport ganz nah! "Ein Erlebnis für Fans und Fahrer zugleich", erklärte Stehr. "Genau das ist es, was wir brauchen; nicht sitzen und warten bis ein Rallye-Auto vorbei kommt, wie bei den sonstigen Motorsportveranstaltungen, sondern die Atmosphäre am Rundkurs im Stehrodrom genießen." Dabei sein, wenn in die Kurven gefahren, die Ebenen überwunden und dabei das fahrerische Können der Piloten mit den Co-Piloten im Cockpit gefragt ist.

All das war zu sehen und vor allem auch zu hören bei der zehnten Auflage des Rallyesprints. Fast 60 Fahrzeuge der unterschiedlichen Modelle aus dem letzten 40 Jahren, umgebaut zu Rallye-Autos, gaben sich ein Stelldichein. Zwei Ausfahrten zum Monte Stehr und eine Strecke am Bastwald waren in Wertungsprüfungen enthalten.

"Man muss schon motorsportverrückt sein", sagte Jürgen Stehr im Gespräch, um eine solche Veranstaltung durchzuführen und in eine kleine Gemeinde wie Storndorf zu holen. Aber es passe: Hier sei der Rallyesport-Virus mittlerweile auch übergesprungen: Alle helfen mit - bis zu 150 ehrenamtliche Helfer. Und der Rallyesprint zieht die Besucher an. Auch diesmal waren es wieder einige tausend.

Diesmal gab es im Rahmenprogramm Attraktionen vom Feinsten: Fliegende Motorräder über die eigens aufgeschütteten Berghügel, darunter fuhren die Rallyeautos ihre Runden. Steve Sommerfeld (Australien), Kai Haase und Luc Ackermann (Deutschland) zeigten ihre tollkühnen Sprünge. Auf dem Fahrrad wurde über dicke und hohe Holzstämme gesprungen. Die Quad-Gruppe des MSC Angenrod zeigte ihre Fahrkünste und Marcel Baldauf war mit einem Cross-Kart unterwegs. Den optischen Höhepunkt es gab zum Schluss: Eine sexy "Car Wash-Gruppe" aus Dresden nahm sich das Auto des Veranstalters Jürgen Stehr vor. Auch Motorräder samt Fahrer wurden von den Girls gewaschen.

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Hoch hinaus ging es bei den Motocrossern - Foto: Merkel

Am Ende stand eine Siegerehrung, die sich aber nicht an gefahrenen Zeiten orientierte, sondern am besten Sound und der spektakulärsten Fahrweise: ermittelt per SMS-Voting der Besucher. Medaillen erhielten: Marcel Baldauf und Daniel Vierheller.