28. Februar 2015 - Blick zurück

Quelle: OZ Alsfeld, 14. Januar 1995

1995 im Januar: Storndorfer wollen weiter ihre Post von Günter Stiebig bekommen

Gabriele Duda, Brunhilde Jung und Elfriede Pliska sammelten 302 Unterschriften

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Sie legten die Listen bei der Post vor: Gabriele Duda, Lina Eckstein, Rudolf Karl und Wolfgang Duda. Foto: mb

STORNDORF (rwh). Seit acht Jahren trägt Günter Stiebig in Storndorf die Post aus. Das soll so bleiben -zumindest wenn es nach den Storndorfern geht. Im Namen von mehr als 300 Bewohnern des Ortes überreichten gestern Lina Eckstein, Rudolf Karl und das Ehepaar Gabriele und Wolfgang Duda im Alsfelder Postamt Amtsleiter Manfred Schlicht Listen mit genau 302 Unterschriften. Soviele Storndorfer hatten innerhalb von nur zwei Tagen mit ihrer Unterschrift ihren Wunsch bekräftigt: Wir wollen Günter Stiebig (Foto) als Briefträger behalten.

blick-zurueck-postbote-stiebig smallAufgeschreckt wurden die Storndorfer Anfang des Jahres durch Meldungen, Stiebig werde postintern versetzt. Das rief eine „Bürgerinitiative" auf den Plan, weil „das alle im Ort bedauern", wie Gabriele Duda schildert. Gemeinsam mit Elfriede Pliska und Brunhilde Jung beschloß sie, „etwas zu tun". Schließlich, so Gabriele Duda, „sind wir mit Günter Stiebig mehr als zufrieden", weil er „weit über das normale Maß hinaus ein hervorragender Bediensteter der Post ist".

Von der Idee zur Tat war schnell geschritten. In allen Geschäften und Lokalen, „wo viele Menschen hinkommmen", wurden die Listen ausgelegt, das Trio zog von Haus zu Haus, und innerhalb von 48 Stunden hatte ein knappes Drittel der Storndorfer ihre, Unterschrift unter die Liste gesetzt. Gabriele Duda zeigt sich überzeugt, „daß wir noch mehr Unterschriften zusammenbekommen hätten, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten".

Die Zeit drängte. Das gestrige Gespräch mit Manfred Schicht empfand die Storndorfer Delegation „als ruhig, informativ und sachlich und auf keinen Fall schädlich". Positiv überrascht von Anlaß und Inhalt des Gesprächs zeigten sich sowohl Schicht wie auch Birgit Obalsky, die Pressesprecherin der Post. „Daß uns jemand auf die Bude rückt, weil er zufrieden ist, ist nicht alltäglich", so ihre Reaktion. In Schwalmtal, das macht die Pressesprecherin deutlich, wird auf jeden Fall einer der derzeit fünf Beschäftigten intern umgesetzt, weil im Sommer die Zustellung neu organisiert und Fracht künftig von Stadtallendorf aus angeliefert wird. „Offen", so Birgit Obalsky, „ist derzeit noch, wer gehen muß."

Die Entscheidung fällt in der nächsten Woche. In Storndorf hofft man, der Post mit der Unterschriftensammlung die Entscheidung etwas erleichtert zu haben.

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