23. April 2024 - Tourismus

Quelle: OZ Alsfeld 23.04.2024 - Christian Dickel

Fünf Touren mit 55 Kilometern

SchwalmTALwanderwege wurden offiziell eingeweiht

Einweihung SchwalmTALwandewrwege1 smallZur offiziellen Einweihung des Schwalmtalwanderweges führte die Route über die Schwalm-Musel-Tour. Hier der Aufstieg bei Hopfgarten in Richtunng Melchiorsgrund. - FOTO: CHRISTIAN DICKEL

Mit einer Wanderung auf der Schwalm-Musel Tour ist am Sonntag der Schwalmtalwanderweg offiziell eingeweiht worden. Fünf miteinander verbundene Touren mit einer Gesamtlänge von knapp über 55 Kilometern verbinden nun sämtliche Ortschaften der Gemeinde Schwalmtal.

Knapp über 60 Teilnehmer haben sich auf den Weg gemacht, um das im Jahr 2017 begonnene Großprojekt einmal selbst in Augenschein zu nehmen und ihm einen angemessenen Start zu verleihen. Dabei ließen sie sich von echtem Vogelsberger Aprilwetter nicht abhalten. Pünktlich zum Start am Feuerwehrhaus in Brauerschwend mit dort anschließender Einkehr setzte dann auch der Schneefall aus, sodass die Wegstrecke bis auf eine kleine Einschränkung mühelos zu bewältigen war. Kurz nach dem Start war die Musel in Brauerschwend hinter dem Sportplatz über die Ufer getreten und der urige Weg über den Trittsteinübergang nicht passierbar.

Bürgermeister Timo Georg erinnerte an die Entstehung des Wanderweges. Initiator und Motor des Wanderweges sei der Hergersdorfer Jürgen Worm. Gemeinsam mit vielen weiteren ehrenamtlichen Mitstreitern, wie dem Storndorfer Bernd Georg, Eva Vornberger aus Hopfgarten sowie der Bautrupp um Günter Herles, Gerd Koch (beide Brauerschwend) und Erwin Höpp aus Hergersdorf. Darüber hinaus hätten sich viele weitere Bürger eingebracht, die er nicht alle namentlich nennen könne, damit er niemanden vergesse, aber ebenso ihren Anteil hätten. Das gelte auch für die Zukunft für die ehrenamtlichen Wegepaten, die die Wege in Schuss halten werden.

Jürgen Worm stellte noch schnell das Projekt Schwalmtalwanderweg »Sechseinhalb Jahre in zehn Minuten vor«, damit es auf die Strecke gehen konnte. Es sei darum gegangen, Wanderstrecken zu entwerfen, die alle Orte Schwalmtals miteinbeziehen und sämtliche gastronomischen Betriebe einbinden. Hinzu kämen besondere Wegpunkte mit Natur und Kultur. Daher habe sich zunächst eine Projektgruppe gegründet und ab 2019 seien dann alle infrage kommenden Wege begangenen worden.

Dabei sei die große Herausforderung gewesen, für alle nicht gemeindeeigenen Wege die Nutzungserlaubnis zu bekommen. Daher seien zahlloses Absprachen insbesondere mit Hessen-Forst erforderlich gewesen. Für die Umsetzung habe Worm mit 45000 Euro geplant. Final habe der Schwalmtalwanderweg dann aber 31500 Euro gekostet. Abzüglich der Förderung habe die Gemeinde lediglich 16000 Euro investieren müssen. Neben den 96 Wegweisern und 30 Info-Tafeln seien die Wanderwege mit zwei Wellenliegen, 15 Bänken, einem Tisch, dem Selfie-Point Schwalmtalherz und Trittsteinübergang eingerichtet worden. Hinzu gekommen seien viele weitere Maßnahmen wie Freischnitte. »Ihr erinnert euch sicherlich alle noch an den Bautrupp, der über Monate im Feuerwehrbus in der Gemeinde unterwegs war, so Worm. Außerdem seien bestehende Bänke instandgesetzt, ein Brunnen neu aufgebaut und ein Wartehäuschen an einem anderen Ort als Schutzhütte aufgestellt, kleine Plätze befestigt und ein Fernrohr auf einem Aussichtshügel aufgestellt worden. »Vom Aussichtshügel in Storndorf kann man die einzelnen Solarmodule auf der Volkshalle in Brauerschwend zählen«, so Timo Georg über die beiden etwa 8 Kilometer Luftlinie voneinander entfernten Punkte. Worm führte fort, dass an 272 Pfosten, Masten, Bäumen und Metallständern insgesamt 540 Schilder angebracht wurden. Abschließend sei das Projekt von Bernd Georg, unterstützt von Eva Vornberger, noch digitalisiert worden, sodass die Wegstrecken und zahlreiche Informationen auch online abrufbar sind.

Es gibt so viele Stellen, an denen man einfach die Seele baumeln lassen kann. Initiator Jürgen Worm

All das sei in unzähligen Stunden ehrenamtlich umgesetzt worden. »Hieran kann man sehen, was in einer gut funktionierenden Gemeinschaft geleistet werden kann«, so Worm. Weil sowohl er als auch der Rathauschef gar nicht alle Mitwirkenden nennen könnten, sei eine Tafel mit allen Helfern im Feuerwehrhaus in Brauerschwend zur Einweihung aufgestellt worden, die ebenfalls auf der Webseite der Gemeinde zu finden sei. Worm lud dazu ein, die Wege nun auch in der Familie oder gemeinsam mit Freunden zu nutzen. »Es gibt so viele Stellen, an denen man einfach die Seele baumeln lassen kann.«

Dass Worm nicht zu viel versprochen hatte, wurde dann auf der Schwalm-Musel-Tour deutlich. Insbesondere das Teilstück zwischen Hopfgarten am Melichorsgrund vorbei nach Hopfgarten durch naturbelassene Wälder mit Schutzhütte am Hochbehälter und im weiteren Verlauf der kleine Brunnen werden Wanderherzen höher schlagen lassen.

Ebenso der Weg an der Musel entlang quasi direkt nach dem Start, den die Teilnehmer am Sonntag diesmal aber nicht in Augenschein nehmen konnten. Aber dazu haben sie jetzt ohnehin jederzeit Gelegenheit, insofern es der Wasserstand zulässt. Auf gutes Schuhwerk sollten Wanderfreunde aber immer achten.

HINTERGRUND

Die fünf Touren durchs Schwalmtal
Weil die Touren miteinander verbunden sind und es auch zahlreiche potenzielle Ein- und Ausstiege gibt, sind die Wegweiser mit einem Farbcode gekennzeichnet.

  • Die »grüne« Waldtour ist der nördlichste Rundweg der Gemeinde, er ist insgesamt 10,4 Kilometer lang und startet in Rainrod am Dorfgemeinschaftshaus.
  • Die »orange« Basalttour ist 12,4 Kilometer lang und startet am Sportplatz in Brauerschwend.
  • Die »rote« Schwalm-Musel-Tour führt durch sechs Orte, ist 10,2 Kilometer lang und startet am Sportplatz Brauerschwend.
  • Die »braune« Höhentour ist 12,5 Kilometer lang und startet am Wohnmobilstellplatz in Storndorf.
  • Der »blaue« Panoramawes ist 9,4 Kilometer lang und führt rund um Storndorf. Er startet am Wohnmobilstellplatz in Storndorf (dieser Wanderweg existiert schon einige Jahre und wurde im Gesamtkonzept integriert).

Sämtliche Informationen zu den Touren inklusive der interaktiven Karten für die bekannten Apps sind unter anderem auf der Homepage der Gemeinde unter dem Reiter »Tourismus« zu finden.

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