28. Juli 2023 - Tourismus

Quelle: OZ Alsfeld - Christian Dickel

Über 55 Kilometer Wanderweg in Schwalmtal

Ein seit 2017 geplanter Rundkurs durch die komplette Gemeinde mit zahlreichen Einstiegen für kürzere Etappen steht vor der Fertigstellung.

schwalmtalwanderweg

Güner Herles, Bernd Georg, Erwin Höpp und Jürgen Worm (von links) auf einer kürzlich aufgestellten Bank entlang des SchwalmTALwanderweges am Friedhof in Hergersdorf. Foto: Christian Dickel

SCHWALMTAL. Es sind beeindruckende Zahlen und Dimensionen eines Großprojektes der Gemeinde Schwalmtal, das derzeit von wenigen Ehrenamtlichen geschultert wird. Bereits im November 2017 hatten die beiden Initiatoren des "SchwalmTALwanderweges" Jürgen Worm aus Hergersdorf und Bernd Georg aus Storndorf die Zustimmung der Gemeinde erhalten. Nach zahlreichen Begehungen infrage kommender Wege, Förderanträgen und Abstimmungen mit Hessen Forst und immer wieder neuen Anpassungen ist eine Gesamtstrecke von rund 55 Kilometern mit zahlreichen Ein- und Ausstiegen entstanden.

Seit Mai nun sind fünf Ehrenamtliche damit beschäftigt, Infotafeln, Wegweiser, Bänke und mehr aufzustellen. Tatkräftig unterstützt werden Worm und Georg dabei von Günter Herles, Erwin Höpp und Gert Koch, damit der Rundwanderweg am 29. Oktober sanft eröffnet werden kann. Die offizielle Einweihung soll dann in feierlichem Rahmen erst im kommenden Mai stattfinden.

Da die Fünf bei ihren Arbeitseinsätzen zum Aufstellen der Wegmarkierungen nicht gerade unaufflääig mit einem Kleinbus der Brauerschwender Feuerwehr in den Gemarkungen unterwegs sind und mittlerweile auch die zahlreich aufgestellten Pfähle von den Bürgern wahrgenommen werden, sei es höchste Zeit, das Projekt einmal in groben Zügen vorzustellen, meint Günter Herles. Als frisch gebackener Rentner und ausgewiesener Experte in Sachen Straßenbau hat er sich bereit erklärt, die finale Umsetzung voranzutreiben. In seiner Funktion als Erster Beigeordneter der Gemeinde sind auch die Wege zum Bauhof kurz, freut sich Jürgen Worm über die Unterstützung. Das vereinfache die Kommunikation mit dem eigentlichen Auftraggeber, der Kommune, immens.

Genaugenommen kümmert sich das fünfköpfige Team um die Einrichtung von rund 46 Kilometer Wanderweg, weil seit dem Jahr 2012 bereits der Panoramaweg (knapp 10 km) rund um Storndorf existiert. Dieser wird zwar in die neue Gesamtwanderstrecke durch die komplette Gemeinde integriert, behält aber als Alleinstellungsmerkmal seinen Namen, erklärt Bernd Georg. Der Name habe sich über die Jahre etabliert und sei auch in Online-Wanderbroschüren vorhanden. Deshalb ergebe es keinen Sinn, hier dann wieder bei null zu starten.

Der neue Wanderweg soll dann  über das Schwalmtal hinaus bekannt gemacht werden, ergänzt Jürgen Worm. Im kommenden Jahr soll er in die Broschüre der Vogelsbergtouristik (Wanderwelt) aufgenommen werden. Er habe sich auch gemeinsam mit Georg zur Vorbereitung andere bereits umgesetzte Wanderwege in der Region angeschaut. So hätten sie sich beispielsweise von den Initiatoren der Heinzemanntour in Ehringshausen über deren Strecke mit zahlreichen Erläuterungen führen lassen.

Für die lange Schwalmtaler Wanderstrecke werden nun 30 Infotafeln und rund 120 Pfähle als Wegweiser aufgestellt. Mit den hinzukommenden innerörtlichen Ausschilderungen sollen es am Ende fast 500 Wegweiser sein. "Jeder Ort wird auf der Wanderstrecke berücksichtigt und vorgestellt inklusive Hardtmühle und Melchiorsgrund", sagt Worm. Hinzu kommen aktuell 14 Bänke, noch zwei aufzustellende Liegen und ein Rastplatz. Selbstverständlich werde es auch entlang der Strecke einige Höhepunkte wie etwa den alten Steinbruch bei Brauerschwend oder einen wiederbelebten Brunnen bei Ober-Sorg und Selfiepoints geben. Jedoch wolle er zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zu viel verraten. Auch der Panoramaweg solle noch einmal aufgewertet werden, fügt Georg an.

Dass die Einrichtung eines Wanderweges mit diesen Dimensionen sehr aufwendig ist, erklären Höpp und Herles. Sie schätzen, bereits um die 400 bis 500 Kilometer mit dem Auto zurückgelegt zu haben, um Wegweiser und Bänke aufzustellen. Um die Pfähle standfest in den trockenen Boden zu bringen, hätten sie entsprechendes Gerät von der Gemeinde zur Verfügung gestellt bekommen. Jüngst hätten sie sich dann noch einen Bagger bei der Firma Caspar ausgeliehen, um an besonders hartnäckigen Stellen weiterzukommen. Auch der Bauhof habe in Sachen Wegebefestigung bereits Vorarbeit geleistet.

Mit der reinen Einrichtung des Wanderweges sei es aber längst nicht getan, fügt Bernd Georg an. Deshalb seien sie jetzt schon auf der Suche für Wegepaten auf einzelnen Abschnitten, die sich dann um die spätere Pflege der Strecke kümmern. Wer Interesse habe, könne sich bei der Gemeinde melden.

Eine Grundvoraussetzung für die Gestaltung des Wanderweges sei aus dem Schwalmtaler Rathaus gewesen, dass sämtliche Einkehrmöglichkeiten innerhalb der Gemeinde bei der Planung berücksichtigt werden müssen, berichtet Georg. Ähnlich sei schon damals bei dem Panoramaweg in Storndorf mit der Ideenschmiede und dem Gasthaus Hildebrand verfahren worden. Daher seien die Hardtmühle bei Eifa, das Gasthaus Graulich in Rainrod, die Dorfalm in Ober-Sorg, aber auch die Wilde Kuh in Renzendorf berücksichtigt worden.

Als Haupteinstiege mit Parkmöglichkeiten und Informationen dienen der Wohnmobilstellplatz in Storndorf, der Sportplatz in Brauerschwend und der Mehrgenerationenplatz in Rainrod.
Christian Dickel

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