03. September 2012 - Ev. Kirchengemeinde / Gruppenpfarramt

Quelle: OZ Alsfeld

Ein besonderer „Mutter"-Tag mit Frühstück und Vortrag

Gruppenpfarramt lud zum dritten Frauenfrühstück nach Storndorf ein - Christina Tabbert-Trebing referierte über Mutter-Tochter-Beziehung

(lb). Bereits zum dritten Mal lud am Wochenende das Gruppenpfarramt Vogelsberg zum ausgedehnten Frauenfrühstück ein und bescherte annähernd 170 weiblichen Gemeindegliedern einen „Mutter"-Tag besonderer Güte: Die christliche Referentin Christina Tabbert-Trebing hielt einen Vortrag über das Thema „Die Tochter meiner Mutter".

„Morgenstund' hat Gold im Mund" nahm der Landfrauenverein Storndorf-Vadenrod wörtlich und zauberte in den frühen Morgenstunden im Storndorfer Dorfgemeinschaftshaus aus frischen und herzhaften Zutaten köstliche Leckereien für das Frühstücksbuffet. „Schinken-Spargel-Röllchen", „gefüllte Eier", Käsespicker, „Avocado- , Lachs- und Kräutercreme" sowie „Wurst- und Käseplatten" lockten Stunden später genauso wie hausgemachte Marmeladen, Joghurt, Müsli und der Obstsalat aus 20 Kilo geschnippeltem Obst.

Pfarrer Reinhard Helm freute sich über die große Resonanz und eröffnete den genussvollen Morgen, während Christian Karl die musikalische Umrahmung übernahm. „Du bist wie Deine Mutter", setzte die Referentin aus Büdingen, Christina Tabbert-Trebing, ein, und erwartete eigentlich mit einem zwinkernden Auge „Jubelschreie der Begeisterung". Aber die Zuhörerschaft verstand zugleich den Einstieg in die Beziehungsproblematik und lauschte aufmerksam den Ausführungen. „Natürlich löst dieser Satz eher negative Gefühle in uns aus, weil wir lieber wir selbst sein wollen", war sich Tabbert-Trebing sicher und fügte zugleich an, dass fast jede Frau irgendwann geäußert habe, niemals wie die eigene Mutter werden zu wollen.

Referentin

Referentin Christina Tabbert-Trebing. Foto: lb

Je älter man jedoch werde und „in sich kehre", je deutlicher erkenne man Parallelen und Charakterzüge zur eigenen Mutter, beschrieb die lebenserfahrene Rednerin. „Die Mutter wird im Leben immer präsent sein, und ist sie nicht leibhaftig zur Stelle, bleibt das Gefühl, sie ist präsent", betonte die Referentin und vertiefte ihr Gedankengut mit eigenen Kindheitserinnerungen.

Mit Eintreten der Schwangerschaft sei die Mutter nun mal die erste Bezugsperson im Leben, womit sie in der Entwicklung ihres Kindes mehrere Phasen durchlaufe. Erst trage sie das Kind im Mutterleib und entwickele normalerweise ein großes Potenzial an mütterlichen Glücksgefühlen. Als kleines Mädchen nehme man nur die eigene Mama zum Vorbild, was sich in den weiteren Wachstumsphasen wandle, weil sich die vorgegebenen Maßstäbe für die eigene Mutter durch andere Sichtweisen über andere Mütter veränderten. Damit seien die Konflikte geradezu vorprogrammiert, gab Tabbert-Trebing zu verstehen.

Einerseits gründeten sich Konflikte aus der Erwartungshaltung der Mütter. „Meistens packen sie ihr unerfülltes Leben in die Töchter - begonnen mit dem typischen Püppchen-Style mit Röcken, Blüschen, Lackschuhen und Zöpfen im Kleinkindalter über wachsende Anforderungen für Haushalt, Kinder und Beruf über deren Volljährigkeit hinaus, wobei die Mütter die eigenen Maßstäbe auf die Töchter projizieren."

Selbst im gestandenen Erwachsenenalter rechtfertige man sich als Tochter gegenüber der Mutter und traue sich nicht, ihr zu widersprechen, aus Angst, Fehler zu begehen. Töchter hingegen wollten ihre Mama immer jung und für die eigenen Bedürfnisse ansprechbar und bereit wissen: „Die wohlig dralle Knuddelmutter mit weißer Schürze, Sonntagskuchen und rundum alles blitzeblank und gut organisiert", wie die Büdingerin - selbst verheiratet und Mutter zweier Kinder - bildlich darstellte.

In der Sterbebegleitung ihrer eigenen Mutter habe sie nochmals eine andere Sichtweise bekommen, für die sie dankbar sei, offenbarte die überzeugte Christin und folgerte aus diesem Schatz: „Offene Gespräche, gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung wie auch Dankbarkeit und das Gebet sind die Schlüssel einer harmonischen Mutter-Tochter-Beziehung."

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