12. Februar 2013 - RallyeSport

Quelle: OZ Alsfeld / Von Heiko Schäfer

Paukenschlag für den Motorsport

Storndorfer Unternehmer Jürgen Stehr setzt finanzielle Unterstützung für Vogelsbergrallye und rallyesprint.eu aus

STORNDORF. Paukenschlag für den hessischen Rallyesport. Rallyegönner Jürgen Stehr aus Storndorf beendete mit sofortiger Wirkung seine Unterstützung im hessischen Rallyesport. Ausgenommen davon ist die Unterstützung für den Feldataler Benjamin Krusch, der im diesjährigen ADAC-Opel-Rallye-Cup startet. Stehr ist im Rallyesport etwa gleichzusetzen mit Ulli Hoeneß im Fußballsport und für den FC Bayern. Nur verdient der Unternehmer eines Spezial-Baumaschinenbetriebes damit kein Geld, aber er unterstützt den DM-Lauf Hessen Rallye Vogelsberg und diverse Veranstalter bezüglich der Flurschäden und war Veranstalter des rallyesprint.eu im November auf dem eigenen Firmengelände. Damit ist jetzt Schluss.

Er werde sich komplett aus den Veranstaltungen zurückziehen, die vom Frankfurter „Possenverein" zu genehmigen sind. Damit meint Stehr den Deutschen Motorsport Bund (DMSB). In diesem Verein, so der Schwalmtaler weiter, säßen nur noch Leute in den Ausschüssen, die von München gesteuert würden und die Forderungen von Aktiven und Veranstaltern ignorierten.

Der ADAC mit Hauptsitz in München ist größter deutscher Motorsportveranstalter. Der geplante rallyesprint.eu auf dem Stehr- Gelände Anfang November ist ebenso abgesagt wie die Wertungsprüfungen der ADAC Hessenrallye Vogelsberg im Bereich Schwalmtal/Ulrichstein, die von Stehr unterstützt wurden. Die Entscheidung des rührigen Unternehmers wird allgemein begrüßt.

Der Breitensport interessiere den ADAC und den DMSB kaum mehr, so der einhellige Tenor. Die Thematik ist nicht ganz neu. Am Rande der Hessenrallye Vogelsberg vor einigen Jahren äußerte sich Friedbert Weber vom Skoda-Team um Rekordsieger Matthias Kahle deutlich gegenüber den Privatfahrern. Es könne ja nicht sein, dass ein 20 Jahre älteres Auto schneller ist als der aktueller Skoda. Weber spielte damit auf die Hightech-Boliden der verbesserten Gruppe H vom Schlag eines Opel Kadett des Marburger Marco Koch an.

Genau diese Autos spielen in der nationalen Rallye-200-Szene derzeit eine gewichtige Rolle. Geschätzte 70 Prozent dieser Autos entsprächen nicht dem neuen Regelwerk des DMSB, äußerte sich Norbert Schneider vom Taunus Racing Team in Weilrod. Konkret geht es um Veränderungen im Bereich des Motorblocks der Gruppe H. Die Regelung ist durchaus bekannt, diverse Umbauten wurden aber bisher gewissermaßen toleriert. Zum Unmut einiger Allradfahrer, die darin einen Nachteil sehen und sich an den DMSB wandten. Von hessischer Funktionärsseite herrscht jedoch Schweigen. Der regelkonforme Umbau bedeutet aber zusätzliche Kosten für einige H- Fahrzeuge. Aktuell sieht es nach einem regelrechten Boykott einiger Aktiver in der hessischen Rallyeszene aus.

Dies bekamen die Veranstalter der für den 23. Februar geplanten nationalen ADAC Taunus Rallye in Weilrod bereits zu spüren und mussten mangels Starter absagen. Vor einem Jahr noch wurde „die Taunus" als Generalprobe für die nächst höhere Rallyeliga im ADAC-Masters durchgeführt, mit Start und Ziel am Ramada Hotel in Niedernhausen. Doch daraus wurde nichts. Die geplante Kurzversion als Ersatz für den Masterslauf scheiterte am neuen technischen Regelwerk der verbesserten Gruppe H und der unglücklichen Terminierung der Rallye Zorn im benachbarten Rhein-Lahn Kreis eine Woche zuvor unter NAVC-Flagge. Parallel zur Taunusrallye war die Rallye „Südliche Weinstraße" in Landau angesetzt. Insgesamt steht die Rallye 200 und insbesondere eben die Gruppe H auf dem Prüfstein. Zu viele Gruppen und Klassen hätten die Kosten bezüglich der Aufrüstungsmöglichkeiten regelrecht explodieren lassen.

Doch nicht nur im Rallyesport werden die Grenzen ausgelotet. Im historischen Motorsport wird sich mit der Reduzierung der Vibrationen am Material befasst. Ist ein Fahrzeug am Limit gebaut, könne man nur noch mit solchen Schritten weiterkommen. Da wird auch schon mal ein Ingenieur aus der Luftfahrt zu Rate gezogen, der Spaß am Motorsport hat. Entsprechend teuer sind dann auch die Teile, die oftmals aufwändig nachgefertigt werden müssten. Dennoch sehe man das relativ gelassen.

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