03. März 2012 - Bürgermeisterwahl  2012

Quelle: OZ Alsfeld

Helmut Schmehl will im Schwalmtal „neue Wege" gehen

Unabhängiger Bewerber will wichtige politische Entscheidungen auf eine wesentlich breitere Basis stellen - Ziel ist die Stichwahl in drei Wochen

SCHWALMTAL (sgs). „Schwalmtal braucht einen unabhängigen und parteilosen Bürgermeister, der es schaffen sollte, die Parteien zusammenzuführen", nennt Helmut Schmehl den Grund seiner Bewerbung. Und so ist sich der 57-Jährige sicher, dass er als unabhängiger Kandidat genau der richtige Mann ist, um die Nachfolge von Jürgen Adam im Rathaus anzutreten.

Beruflich sieht sich der Brauerschwender gerüstet für die neue Aufgabe: Nach dem Abitur in Alsfeld wollte Helmut Schmehl eigentlich Lehrer werden, wegen der damaligen Lehrerschwemme verwarf er diesen Plan und bewarb sich bei der Finanzverwaltung. Dort ist er auch heute noch tätig: Der studierte Diplom-Finanzwirt war einige Zeit in Frankfurt, seit Mitte der 80er Jahre arbeitet er im gehobenen Dienst beim Alsfelder Finanzamt.

Schmehl ist aber nicht nur Finanzexperte und Verwaltungsfachmann, er hat sich auch kommunalpolitisch engagiert. Er war Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses, war Ortsvorsteher in Brauerschwend und ist seit knapp einem Jahr Erster Beigeordneter der Gemeinde und somit bereits Vertreter des Bürgermeisters.

Wenn er Chef im Rathaus werden würde, würde Helmut Schmehl „neue Wege" gehen. „Die Entscheidung über die Vakuumanlage in Rainrod hätte ich nicht nur auf das Parlament begrenzt", sagt der Bewerber. „So eine grundlegende Entscheidung hätte ich mit den Bürgern getroffen", bekräftigt er im OZ-Gespräch. „Solch wichtige Entscheidungen würde ich auf eine breitere Basis stellen - das meine ich mit neuen Wegen."

Neue Wege fordert Schmehl auch bei der finanziellen Ausstattung der Kommunen. „Da muss sich etwas ändern." Die von oben geforderten hohen Standards könnten die kleinen Kommunen nicht mehr leisten. „Wir haben 35 Kilometer Kanalleitungen zu erhalten mit gerade einmal 3000 Einwohnern", macht der Brauerschwender das Dilemma an einem konkreten Beispiel deutlich und fordert eine Änderung des kommunalen Finanzausgleichs. Denn: „Die Leute leben alle gerne hier auf dem Land, das soll auch so bleiben.

Um neue Einwohner ins Schwalmtal zu locken, würde Schmehl als Bürgermeister aktiv für die Gemeide werben. Für Bauplätze - allein 20 davon gebe es in Renzendorf auf dem Gelände gegenüber der Gemeindeverwaltung - würde er noch einmal die Preise senken, um sie für junge Familien erschwinglich zu machen. Einher geht damit auch der Eintritt für die beiden Schulstandort und die Ausweitung der Kinderbetreuung.

Eine weitere Zielgruppe für ihn sind ältere Menschen, die ihren Lebensabend im Schwalmtal verbringen wollen. „Wir müssen versuchen, ältere Leute so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu halten." Was man seiner Ansicht nach noch fördern müsste, „ist ein Mehrgenerationenhaus wie in Romrod".

Besser vermarkten würde Schmehl auch die Lage Schwalmtals in der „strategischen Mitte" zwischen Lauterbach und Alsfeld. Einen weiteren Schwerpunkt würde er im Finanzbereich setzen. „Ich würde mir den Haushalt als Betriebsprüfer vornehmen", sagt der Erster Beigeordnete, der zwar über die CDU-Liste in den Gemeindevorstand kam, aber nie CDU-Mitglied war. Als Finanzexperte würde er die Kostenseite des gemeindlichen Etats durchleuchten und schauen, wo es noch Einsparmöglichkeiten gibt.

Helmut Schmehl geht davon aus, dass der neue Bürgermeister am 11. März noch nicht feststeht, er geht davon aus, dass es einen zweiten Wahlgang am 25. März geben wird. „Ich rechne damit, dass einer, der in die Stichwahl geht, der Helmut Schmehl ist", schätzt er seine Chancen ein.

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