12. März 2012 - Bürgermeisterwahl 2012

Quelle: OZ Alsfeld

Timo Georg wird neuer Bürgermeister

CDU/FWG-Kandidat setzt sich im ersten Wahlgang mit 56,3 Prozent durch - Storndorf hat die Wahl entschieden

(sgs). Entscheidung im ersten Wahlgang: Mit 56,3 Prozent der Stimmen setzte sich Timo Georg, der Kandidat von CDU und FWG, am gestrigen Sonntag bei der Bürgermeisterwahl in Schwalmtal deutlich gegen seine beiden Mitbewerber Jürgen Steuernagel, der 21,6 Prozent der Stimmen errang, und Helmut Schmehl, der 22,1 Prozent erzielte, durch. Georg tritt sein Amt am 1. Juli an und wird Nachfolger von Bürgermeister Jürgen Adam (SPD), der nach 18 Jahren nicht mehr kandidierte.

Timo Georg, Fraktionsvorsitzender der FWG im Gemeindeparlament und Ortsvorsteher in Storndorf, war um 18 Uhr bei Schließung der Wahllokale der einzige Kandidat, der bereits im Sitzungssaal der Gemeindeverwaltung anzutreffen war. Seine Kontrahenten, SPD-Mann Steuernagel und der unabhängige Bewerber Helmut Schmehl, trafen erst nach 20 Minuten in der Verwaltung ein, als sich der Saal bereits gut gefüllt hatte. Neben örtlichen Kommunalpolitikern verfolgten unter anderem Landrat Rudolf Marx, sein Nachfolger Manfred Görig, die Bürgermeister Lothar Bott (Gemünden), Heiko Stock (Lautertal) und Bernhard Ziegler (Herbstein) sowie Amtsinhaber Jürgen Adam den Eingang der Ergebnisse.

Auf die ersten Zahlen mussten Timo Georg und seine Ehefrau Jutta nicht lange warten: Nach nur fünf Minuten waren die Stimmen aus Hergersdorf ausgezählt und deuteten einen ersten Trend an: Georg führte mit 31 Stimmen - wenn auch hier nur mit einem Zähler vor Helmut Schmehl. Jürgen Steuernagel landete mit 15 Stimmen auf Rang drei.

Nach nur acht Minuten lag mit Renzendorf, dem Heimatort des SPD-Bewerbers, das zweite Ergebnis vor. Erwartungsgemäß holte Steuernagel hier den Sieg, kam auf 52 Stimmen, Georg auf 34 und Schmehl auf 29. Nur eine Minute später wurden die Mienen bei den Sozialdemokraten allerdings wieder ernster: In Ober- und Unter-Sorg siegte Georg ganz deutlich mit 65 Stimmen, Steuernagel kam nur auf sieben. Noch einmal Hoffnung keimte beim Brauerschwender Ergebnis auf, das vorab per sms übermittelt wurde: Der Sozialdemokrat konnte einen Ort gewinnen, kam auf 105 Stimmen. Helmut Schmehl holte in seinem Heimatdorf 103 Stimmen und Timo Georg kam auf 95.

Dann aber setzte das Schulterklopfen für den Storndorfer Ortsvorsteher ein: Nacheinander holte Georg die Mehrheit in Rainrod, in Hopfgarten und ganz deutlich in Vadenrod. Auch wenn die Zahlen aus dem größten Ortsteil Storndorf und das Ergebnis der Briefwahl noch fehlten, wurde an Notebooks und Handys schon eifrig gerechnet. Die große Frage dabei war: Würde Timo Georg die Wahl im ersten Wahlgang gewinnen oder würde eine Stichwahl in zwei Wochen nötig werden. Um 18.32 schließlich lagen die Zahlen aus Georgs Heimatdorf vor und entschieden die Wahl: Georg holte allein 406 Stimmen im größten Schwalmtaler Ortsteil und damit mehr als Jürgen Steuernagel im gesamten Schwalmtal.

Der SPD-Kandidat hatte zwar damit gerechnet, dass die Bürgermeisterwahl letztendlich in Storndorf entschieden würde, zeigte sich aber dennoch enttäuscht von seinem Abschneiden. Er habe nicht damit gerechnet, dass „es so schlecht" werden würde, sagte er in einer ersten Stellungnahme. Er hatte auf 30 Prozent für sich gehofft. Der Sozialdemokrat betonte den fairen Wahlkampf in den vergangenen Wochen und kündigte an, den neuen Mann im Schwalmtaler Rathaus unterstützen zu wollen.

„Der Wähler hat deutlich entschieden", erklärte Helmut Schmehl, der nicht mit einem so hohen Sieg Georgs gerechnet hatte. „Ich wünsche ihm alles Gute und stehe weiterhin als Erster Beigeordneter meinen Mann", sagte Schmehl. Er wird es übrigens auch sein, der Timo Georg die Amtsgeschäfte übergeben wird, da Amtsinhaber Jürgen Adam seinen Resturlaub nehmen wird.

„Ich freue mich unglaublich", strahlte Timo Georg am gestrigen Abend. „Ich hatte gehofft, dass es im ersten Wahlgang klappt, aber dass es so deutlich ausfällt, hätte ich nicht gedacht", freute er sich. Ab 1. Juli wird er nun die Geschicke der Gemeinde leiten und weiß um „die sehr große Verantwortung" und die „schwierigen Aufgaben", die in Zukunft auf ihn zukommen.

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„Reicht es im ersten Wahlgang?" war gestern die bange Frage und so verfolgten Timo Georg und Mitglieder der CDU voller Spannung die Addition der einzelnen Ergebnisse aus den Ortsteilen. Fotos: sgs

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Gratulationen vom politischen Gegner: Erster Kreisbeigeordneter Manfred Görig (SPD) wünscht dem neuen Bürgermeister von Schwalmtal, Timo Georg (links), alles Gute für seine Amtszeit.

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Betretene Gesichter bei SPD-Kandidat Jürgen Steuernagel (rechts) und Fraktionsvorsitzendem Willi Donath.

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Verfolgen gespannt, wie Wahlleiterin Ingrid Neusel das vorläufige Endergebnis der Bürgermeisterwahl verkündet: Landrat Rudolf Marx mit dem unabhängigen Bewerber Helmut Schmehl (links).

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